Mehr Transparenz bei der Anstellung der Professoren, bessere Vertragsbedingungen und klare berufliche Laufbahnen für Forscher an der Universität sind einige Schwerpunkte der Reform, mit der Regierungschef Silvio Berlusconi unter anderem die grassierende Vetternwirtschaft bei der Vergabe von Arbeitsplätzen bekämpfen will. In den vergangenen Monaten hatten Universitätsstudenten wiederholt gegen die Reform demonstriert. Die Regierung wurde beschuldigt, dem Universitätssystem wichtige Finanzierungsmittel zu entziehen.Universitäten sollen künftig in finanziellen Belangen von Managern verwaltet werden. In der Reform ist das Prinzip der Autonomie der Universitäten verankert, die eine stärkere Verantwortung vom finanziellen, wissenschaftlichen und didaktischen Standpunkt übernehmen sollen. Schlecht verwaltete Universitäten sollen weniger staatliche Finanzierungen erhalten und können im schlimmsten Fall sogar unter Aufsicht eines Kommissars gestellt werden, der die Bilanzen in Ordnung bringen soll.Mit der Universitätsreform will die Regierung Berlusconi die Zahl der Professoren pro Student reduzieren. Die Kosten der veralteten italienischen Universitäten seien zu hoch, sagte Bildungsministerin Maria Stella Gelmini. „Fleiß und Leistung sollen wieder in den Mittelpunkt des Universitätssystems rücken. Wir werden den Zugang junger Menschen zu Lehrer- und Forscherstellen erleichtern, indem totale Transparenz bei den Jobausschreibungen garantiert wird“, versicherte Berlusconi.apa