Monti könnte Anfang 2012 einen Nachtragshaushalt verabschieden.Weniger BargeldzahlungenUm die Schattenwirtschaft zu bekämpfen, sollen Bargeldzahlungen stark reduziert werden. Nur mehr Beträge bis 300 Euro sollen künftig bar zulässig sein. Alles, was darüber geht, muss über Bank- oder Postüberweisung, Scheck, Bancomat- oder Kreditkarte erfolgen.Bisher lag die Schwelle noch bei 2500 Euro. Mit dieser Maßnahme rechnet Monti, 40 Milliarden Euro von der Schattenwirtschaft in die Legalität zu drängen.Laut Expertenschätzungen werden allein 125 Milliarden Euro vom organisierten Verbrechen in Italien gewaschen.Nach Angaben der italienischen Notenbank stammen zehn Prozent des italienischen Bruttoinlandsproduktes (BIP) aus illegalen Aktivitäten.Eine Folge sei der starke Bargeldumlauf in Italien. Nur zehn Prozent der Italiener zahlen mit Kreditkarte oder Bankomat, im Rest Europas sind es über 30 Prozent.Der Prozentsatz der Bargeldzahlungen beträgt 59 Prozent in Frankreich und 78 Prozent in Deutschland.Höhere MehrwertsteuerMonti will künftig verstärkt den Konsum besteuern, um dafür progressiv den Steuerdruck für Arbeitnehmer und Unternehmen zu reduzieren, wie aus seinem Regierungsprogramm hervorgeht.Erwägt wird eine Erhöhung der Mehrwertsteuer von 21 auf 23 Prozent. Damit würden 8,4 Milliarden Euro in die klammen Staatskassen fließen, schätzen Experten. Erst im September hatte die Vorgängerregierung um Silvio Berlusconi die Mehrwertsteuer um einen Prozentpunkt erhöht.ICI auf ErstwohnungMonti will auch die Immobilienbesitzer stärker besteuern. So will er die von Berlusconi gestrichene Immobiliensteuer ICI wieder einführen. Das gilt als besonders schmerzhaft, da 72 Prozent der Italiener in einer Eigentumswohnung leben.Verkauf von ImmobilienBis kommenden April will Monti hinzu eine Liste der staatlichen Immobilien vorlegen, die in den nächsten drei Jahren veräußert werden sollen. Damit erhofft sich der italienische Staat Einnahmen in Höhe von 15 Milliarden Euro.Monti macht Druck auf die Gemeinden, die mit der Teilprivatisierung von Wasser- und Stromversorgungsbetrieben, sowie von Nahverkehrsgesellschaften beginnen sollen.Diese Privatisierungsaktion ist ein Eckpfeiler in Montis Programm zur Eindämmung der Verschuldung.mit