„Das schlankere System wird auch zu einer erheblichen Reduzierung der Kosten der Politik beitragen“, heißt es im Gesetzentwurf.Geplant ist die Einführung eines Senats der Regionen als Gegengewicht zur direkt gewählten politischen Kammer. Der neue Senat soll aus 250 Mitgliedern bestehen und nicht mehr aus 315 wie bisher. Die Senatoren sollen auf regionaler Basis gewählt werden und müssen mindestens 21 Jahre alt sein, statt 40 wie bisher. Die Zahl der Abgeordneten soll von 630 auf 250 reduziert werden. Das Gehalt der Parlamentarier soll von ihrer Beteiligung an den Parlamentssitzungen abhängen.Abgeordnetenkammer und Senat sollen nur mehr bei Gesetzen zur Verfassungsrevision, bei Beschlüssen über das Wahlgesetz, bei Volksabstimmungen und anderen Reformen gemeinsam als Legislative fungieren. Der Staatspräsident wird laut dem Reformprojekt mindestens 40 Jahre alt sein müssen und nicht mehr 50 wie bisher. Die legislativen Kompetenzen zwischen Staat und Regionen sollen besser aufgeteilt werden.Die Reform soll der Regierung stärkere Stabilität verleihen und die Kompetenzen des Ministerpräsidenten ausdehnen, der künftig Premierminister heißen wird. Der Staatspräsident muss im Einklang mit dem Wahlergebnis einen neuen Premierminister ernennen. Dieser kann vom Präsidenten die Auflösung der Parlamentskammern fordern, heißt es im Entwurf, der im September vom Parlament überprüft wird. „Ich hoffe, auch mit Hilfe der Opposition die italienische Verfassung modernisieren zu können“, sagte Regierungschef Silvio Berlusconi. apa