Das Gericht sah es als erwiesen, dass Berlusconi gegen Geld Sex mit der damals 17-j?hrigen Nachtklubt?nzerin hatte, obwohl er genau wusste, dass diese minderj?hrig war. ?Berlusconi war der Regisseur der ausschweifenden Performances der jungen Frauen, die als Bunga Bunga bekannt sind?, schrieben die Richter in der Urteilsbegr?ndung. ?Ruby? habe von Berlusconi f?r Sex etwa 3.000 Euro pro Begegnung kassiert. Der 77-J?hrige habe best?tigt, ?Ruby? auch circa 57.000 Euro ?berwiesen zu haben und die Schenkung damit begr?ndet, sie wollte einen Sch?nheitssaloon er?ffnen.Laut den Richtern sei es bewiesen, dass sich Berlusconi des Amtsmissbrauchs schuldig gemacht hatte, weil er ?Ruby? im Fr?hjahr 2010 mit einem Anruf in Mailand vor Schwierigkeiten mit der Justiz bewahren wollte, nachdem die junge Frau wegen Diebstahls angezeigt worden war. Berlusconi gab an, er habe sie f?r eine Verwandte des damaligen ?gyptischen Staatspr?sidenten Hosni Mubarak gehalten und diplomatische internationale Verwicklungen vermeiden wollen, was laut Staatsanw?ltin Ilda Boccassini total unglaubw?rdig ist.Das Gericht warf Berlusconi vor, bei seinen Aussagen vor Gericht gelogen zu haben. Einige Zeugen, darunter junge Frauen, die sich an Partys in der Villa des Medienmoguls beteiligt hatten, seien zu Falschaussagen gezwungen worden. Auch ?Ruby? selber sei mit Geld zu Falschaussagen vor Gericht bewogen worden.Am 1. August war Berlusconi wegen Steuerbetrugs letztinstanzlich zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Ihm droht deswegen der Ausschluss aus dem Parlament. Der Senat entscheidet am Mittwoch ?ber Berlusconis Rauswurf aus dem Parlament infolge seiner rechtskr?ftigen Verurteilung.apa