Streitereien innerhalb der SVP habe es zu allen Zeiten gegeben – „auch in meiner Zeit als Obmann“. Er habe sich auch oft überwinden müssen und die Partei habe ihm nicht immer gepasst. Allerdings sei zu seiner Zeit weniger gestritten worden als heute. „Damals gab es eine Zielsetzung – und das vermisse ich heute.“ <BR /><BR />Er sei in der schwierigsten Zeit SVP-Obmann gewesen – und es habe eine große Courage gebraucht, den Weg der Partei festzulegen. Er hoffe, „dass die Südtiroler bei den bevorstehenden Parlamentswahlen so vernünftig sind, zu verstehen, dass wir – wenn wir uns aufsplittern – erledigt sind.“ <BR /><BR />Dass die Autonomie nach den Parlamentswahlen bei einem etwaigen Wahlsieg von Giorgia Meloni unter die Räder kommen könnte, glaubt Riz nicht. Die Autonomie sei international verankert – dies habe er erreicht. Dabei habe es damals geheißen: „Der Riz mit seiner Verankerung!“ <BR /><BR /> Philipp Achammer empfiehlt er, Sorge zu tragen, dass die SVP eine Einheitspartei bleibt und sich nicht zersplittert. Er sei nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 mit Erich Amonn von Bozen nach Terlan und Sigmundskron geradelt, um für die SVP und für Zusammenhalt zu werben. „Der Wert der Einheit der Partei ist wichtiger als so mancher Fehler, den sie begangen hat“, betont Riz. Sein Appell an die Südtiroler lautet: „Ihr dürft nicht ,lugg‘ lassen.“ <BR /><BR />Der 95-Jährige rät Achammer, eine Zeit lang die Politik sein zu lassen und sein abgebrochenes Jus-Studium zu beenden. „Es lohnt sich, als Jurist die Interessen Südtirols zu vertreten. Als Jurist siehst du die Gesellschaft ganz anders“, so Riz.