„Wir haben Mattarella unsere Bereitschaft zu Gesprächen mit allen politischen Kräften, die europäische Werte und Respekt für die Autonomien unterstützen. Wir sind überzeugt, dass der Präsident auf irgendeine Weise einen Weg für die Regierungsbildung finden wird“, meinte Unterberger. Sie schloss jedoch grundsätzlich aus, dass sie eine Regierung aus der ausländerfeindlichen Lega und des Movimento 5 Stelle (M5S) unterstützen würde. „Eine derartige Regierung würde jedenfalls nicht unsere Stimmen benötigen“, sagte Unterberger in einer Pressemitteilung nach dem Treffen mit Mattarella.Der Senator aus dem Aostatal Albert Laniece, mit dem die SVP ihre Autonomiegruppe im Senat gegründet hat, zeigte sich über den Stillstand in Rom besorgt. Auch angesichts der schwierigen internationalen Situation brauche Italien eine funktionsfähige Regierung.Schwierige Patt-SituationSowohl der M5S-Spitzenkandidat Luigi Di Maio als auch der Lega-Chef, Matteo Salvini, beanspruchen das Amt des Ministerpräsidenten für sich. Angesichts der Patt-Situation könnten sie jedoch gezwungen sein, einen dritten Kandidaten zu akzeptieren, dem beide Lager zustimmen können.Wem Mattarella den Auftrag zur Regierungsbildung erteilen wird, ist zurzeit unklar. Mattarella führt am Donnerstag zuerst Gespräche mit den kleineren im Parlament vertretenen Parteien und trifft dann am Nachmittag die Delegationen der stärksten Formationen. Am Freitag empfängt Mattarella den emeritierten Staatschef Giorgio Napolitano und die Parlamentspräsidenten, Maria Elisabetta Alberti Casellati und Roberto Fico. Danach wird der Präsident eine Bilanz seiner Sondierungen ziehen. Eine weitere Konsultationsrunde gilt in Rom als unwahrscheinlich.apa