Dieser Vorschlag solle zur Orientierung gelten, teilte Martha Stocker nach der Sitzung der Landesregierung mit. Die Landesregierung hat sich anschließend ebenfalls für Zerzer ausgesprochen, abgestimmt wurde darüber aber noch nicht. Der Beschluss soll nun vorbereitet werden. Die Landesregierung will diesen in einer ihrer nächsten Sitzungen treffen.Florian Zerzer, Jahrgang 1965, hat nach seinem Studium der Wirtschaftsinformatik in Turin Karriere in der Landesverwaltung gemacht – zuerst unter Landesrat Werner Frick und dann als Ressortdirektor von Ex-Gesundheitslandesrat Richard Theiner. Als solcher hat er 10 Jahre das Werden des Sanitätsbetriebs von außen mitgestaltet. Zerzer galt – salopp gesagt – als Schattenlandesrat. Ihm wird eine schnelle Auffassungsgabe, analytisches Denken, Loyalität und Teamfähigkeit bescheinigt.Zur Erinnerung: Von den 4 Südtiroler Kandidaten, die sich am vergangenen Freitag um die Aufnahme in das Landesverzeichnis der geeigneten Personen zur Besetzung der Generaldirektion beworben hatten, waren nur Irene Pechlaner, Direktorin des Gesundheitsbezirks Meran, Jahrgang 1963 und Zerzer übrig geblieben. Am Montagabend wurde dann das Landesverzeichnis mit den 3 geeigneten Personen für den Posten des Generaldirektors veröffentlicht. Der Namen des entlassenen Ex-Generals Thomas Schael befindet sich bekanntlich von Amts wegen auf der Liste.Pechlaner wurde ein sehr guter Einblick in den Krankenhaus-Ablauf bescheinigt. Sie gilt als durchsetzungsfähig, kantig und mitunter auch als undiplomatisch. Und wegen mancher Alleingänge hat sie zwar den bezirkspolitischen, aber nicht unbedingt den landespolitischen Rückhalt. Insofern wurden ihr beim Stechen mit Florian Zerzer nur Außenseiter-Chancen eingeräumt.stol