In einer TV-Sendung übte sie scharfe Kritik an Ministerpräsidentin Giorgia Meloni. Der Konter von Meloni ließ nicht lange auf sich warten.<BR /><BR />Während immer mehr <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/immer-mehr-details-zum-mord-an-giulia-mit-klebeband-zum-schweigen-gebracht" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Details zum gewaltsamen Tod von Giulia Cecchettin</a> ans Licht kommen, ist in Italien eine hitzige Diskussion über die hohe Zahl der Hassverbrechen an Frauen entbrannt. <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/83-frauenmorde-in-italien" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Fast jeden 4. Tag wird in Italien eine Frau ermordet,</a> die Täter sind in vielen Fällen Männer aus dem familiären Umfeld.<h3> „Ausdruck einer patriarchalischen Kultur“</h3>In diese Diskussion hat sich am Montagabend auch die Südtiroler Journalistin Lilli Gruber eingeschaltet. In der TV-Sendung „Otto e mezzo“, die auf dem italienischen Sender La7 ausgestrahlt wird und in der über den tragischen Mord an Giulia Cecchettin gesprochen wurde, sagte Gruber zunächst, dass die rechten Regierungsparteien nicht ernsthaft darum bemüht seinen, gegen patriarchale Strukturen in Italien vorzugehen.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="966217_image" /></div> <BR /><BR />Anschließend stellte Gruber die Frage in den Raum: „Meloni legt Wert darauf, als Ministerpräsident und nicht als Ministerpräsidentin bezeichnet zu werden. Auch das ist Teil des patriarchalen Systems der italienischen Rechten, oder nicht?“<h3> Meloni kontert: „Bizarre These“</h3>Nach der Kritik durch die Journalistin, ließ ein Konter von Giorgia Meloni nicht lange auf sich warten. Die Ministerpräsidentin postete in den sozialen Medien ein Foto, auf dem sie gemeinsam mit ihrer kleinen Tochter Ginevra, ihrer Mutter und ihrer Großmutter zu sehen ist.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="966220_image" /></div> <BR />Dazu schrieb Meloni: „Ich weiß nicht, wie manche Leute den Mut finden, selbst die schrecklichsten Tragödien auszunutzen, um die Regierung anzugreifen. Nun lautet die bizarre neue These, die Lilli Gruber gestern Abend in ihrer Sendung aufstellte, dass ich Ausdruck einer patriarchalischen Kultur sei. Wie auf diesem Foto deutlich zu sehen ist, das nicht weniger als vier Generationen 'patriarchalischer Kultur' in meiner Familie zeigt. Wahrlich sprachlos.“ <h3> Gruber: „Gefährlich wenn Premier die Presse angreift“</h3>Diese Provokation durch die Ministerpräsidentin ließ Lilli Gruber ihrerseits ebenfalls nicht unbeantwortet: „Ich danke Giorgia Meloni für den Angriff, den ich als einen ersten Beweis ihrer Bereitschaft betrachte, einen konstruktiven Dialog mit der Presse aufzunehmen, eine Übung in Demokratie, die sie nicht gewohnt ist. Die Türen von 'Otto e mezzo' stehen immer offen“ zitiert die Nachrichten Agentur Ansa die Journalistin.<BR /><BR />„Ich glaube jedoch, dass es für das gute Funktionieren der Demokratie immer gefährlich ist, wenn ein Premierminister die Presse und einzelne Journalisten direkt angreift. Zum Glück ist das Recht auf freies und kritisches Denken in unserer Verfassung noch gut geschützt“, so Gruber weiter.