Das zeigt der jüngste Regionenbericht der italienischen Allianz für nachhaltige Entwicklung auf.<BR /><BR />Die Allianz hat sich dabei zum einen die Entwicklung zentraler Indikatoren von 2010 bis 2013 angeschaut und kommt für Südtirol zum Ergebnis, dass es große Fortschritte nur in 2 Bereichen gibt: Gesundheit/Wohlergehen und menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum. Leichte Fortschritte verzeichnet die Allianz im Bereich der Landwirtschaft/Ernährung und hochwertiger Bildung.<BR /><BR />Der zusammenfassende Bericht gibt jeweils Beispiel-Indikatoren an. So fällt in den Bereich Gesundheit u.a. ein starker Rückgang der Raucher sowie ein stark verringertes Risiko, an nicht ansteckenden Krankheiten zu sterben. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1109049_image" /></div> <BR /><h3> 9,3 Prozent der Bevölkerung von absoluter Armut betroffen</h3>Im Bereich Arbeit/ Wirtschaft sind die tödlichen Arbeitsunfälle erheblich gesunken und das durchschnittliche Pro-Kopf-Jahreseinkommen um 5299 Euro zwischen 2010 und 2022 angestiegen. <BR /><BR />Allerdings profitieren davon keineswegs alle Südtiroler. Denn im gleichen Zeitraum hat man gerade im Bereich der Armutsbekämpfung an Boden verloren: 2023 waren 9,3 Prozent der Bevölkerung von absoluter Armut betroffen. <BR /><h3> Mehr Verletzte bei Verkehrsunfällen</h3>Schlecht ist die Entwicklung laut dem Bericht auch bei dem mit „Leben an Land“ umschriebenen Ziel: Hier schlägt vor allem die fortschreitende Bodenversiegelung negativ zu Buche. <BR /><BR />Rückwärts bewegt sich Südtirol auch im Bereich „Nachhaltige Städte und Gemeinden“, wo z.B. die Zahl der bei Verkehrsunfällen verletzten Personen seit 2010 steigt (+13,6 Verletzte pro 10.000 Einwohner). <BR /><BR />Aber auch der Umstieg auf den öffentlichen Nahverkehr klappt laut Bericht so gar nicht: Die Zahl der Personen, die gewöhnlich private Fahrzeuge benutzen, ist seit 2010 nicht nur nicht gesunken, sondern um 6,5 Prozentpunkte gestiegen. <BR /><h3> Zunahme der Wasserverluste </h3>In die falsche Richtung geht Südtirol laut der Allianz zudem beim Ziel „weniger Ungleichheiten“, etwa mit einem Anstieg der Nichterwerbstätigkeit junger Menschen. Im Bereich Wasser fällt dagegen u.a. eine Zunahme der Wasserverluste negativ ins Gewicht. <BR /><BR />In einem zweiten Teil analysiert der Bericht die Möglichkeit für Südtirol, die für 2030 gesetzten Ziele zu erreichen – und zwar ausgehend von den Entwicklungen der vergangenen 3 bis 5 Jahre. <BR /><BR />Schreibt man diese sozusagen fort, dann wären 23 Prozent der analysierten quantitativen Ziele erreichbar (oder bereits erreicht), 15 Prozent würden mäßige Fortschritte aufweisen und 62 Prozent der Ziele würden entweder nicht erreicht oder sogar einen gegenläufigen Trend aufzeigen. Werte, die unter dem staatsweiten Mittel liegen. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1109052_image" /></div> <BR /><BR />Die Grafik zeigt den Trend für 22 dieser Ziele in 4 wesentlichen Kategorien. Ein „grünes“ Ziel ist u.a. die Reduzierung des Pestizidverbrauchs, ein „gelbes“ die Quote biologischer Anbauflächen. „Orange“ bekommt die Einkommenschere und zu den Zielen, von denen Südtirol sich entfernt, gehört u.a. ein sinkender Energieverbrauch.