Die Politik könne die Nachricht, wonach die Inflation in Südtirol auch im November mit 3,4 Prozent klar über dem staatsweiten Schnitt liegt, nicht länger ignorieren. „Wenn vier Jahre lang die Löhne aller öffentlich Bediensteten eingefroren bleiben, ist dies eine Geldentwertung von deutlich mehr als zehn Prozent", erklärt Pichler Rolle.Der SVP-Fraktionschef spricht sich deshalb für sofortige Verhandlungen zwischen öffentlichen Arbeitgebern und Gewerkschaften aus, um weitere schmerzhafte Einschnitte im Personalbereich möglichst zu vermeiden.„Das Herumtrampeln auf Beamte, Lehrer, Ärzte und Krankenpfleger, Arbeiter usw. - muss ein Ende finden; die Verantwortung für die derzeitige Struktur liegt wenn schon bei der Politik, und die muss sich jetzt um einvernehmliche Lösungen bemühen“, sagt Pichler Rolle.Pichler Rolle zuversichtlichPichler Rolle ist nach Aussprachen mit mehreren Gewerkschaftsbünden zuversichtlich, dass es zu einer Verhandlungsrunde zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern kommt.„Die Gewerkschaften stellen zur Bedingung, dass auf Augenhöhe verhandelt wird“, erklärt der Fraktionschef. Dazu seien in erster Linie exakte Zahlen über alle öffentlich Bediensteten erforderlich, die Land, Sanitätseinheit und Gemeinden auf den Tisch legen müssen.„Zweitens wollen die Gewerkschaften Vorschläge für sinnvolle Sparmaßnahmen im öffentlichen Dienst unterbreiten, die sich nicht nur auf Lohn- und Personalkosten beziehen“, so Pichler Rolle. „Eingriff in geltende vertragliche Rechte trägt nicht zur Vertrauensbildung“Die im Finanzgesetzentwurf vorgesehenen Bestimmungen über Einschnitte in die Landeskollektivverträge seien zwar widerrufen worden, doch sei an der derzeitigen Formulierung noch zu arbeiten.„Noch immer ist ein Eingriff in geltende vertragliche Rechte vorgesehen; dies trägt nicht zur Vertrauensbildung vor Verhandlungen bei“, sagt der SVP-Fraktionschef abschließend.