Damit dies gelingt, müsse auch der Unterricht in der Musikschule und bei Sportvereinen neu gedacht werden. Seine Vorstellungen schildert Pramstraller gegenüber s+.<BR /><BR />Die Grundzüge von Landesrat Philipp Achammers geplanter Reform seien positiv zu bewerten, „weil es eine Veränderung und Weiterentwicklung braucht“, meint Pramstraller. Als Musiklehrer, Ehrenamtler und Gemeindereferent weise er aber „auf einige wichtige Themen hin, die optimal gelöst werden müssen“.<h3> Musikschulstunden in die Kernzeiten der Schule einbauen</h3> Bei einer Ausdehnung der Unterrichtszeit nur bis 14.30 Uhr würde für Musiklehrer die Einteilung der Stunden immer schwieriger. Denn derzeit könnten die Stunden noch ab 13 Uhr eingeteilt und vergeben werden – künftig hätte man dann nur mehr die Stunden ab 15 Uhr zur Verfügung. Bereits jetzt sei der Musikschul-Unterricht besonders auf Montag, Mittwoch und Freitag konzentriert, wegen des Schul-Unterrichts am Dienstag und Donnerstag. <BR /><BR />Da wäre es besser, die Musikschulstunden in die Kernzeiten der Schule einzubauen, meint der Arbeitnehmer-Vize Pramstraller. So könnte man beispielsweise Instrumentalunterricht in der Grundschule am Vormittag anbieten. Auch sollte es künftig ermöglicht werden, Vereinssport-Stunden bereits in der Früh in den Kernzeiten der Schule anzubieten. Ein Hockeytraining könnte doch beispielsweise am Vormittag um 8 Uhr stattfinden, meint Pramstraller.<BR /><BR />Damit würde man auch dem Freizeitstress entgegenwirken, dem die Kinder nach der Unterrichtszeit am Nachmittag ausgesetzt seien. Organisatorisch wäre es wohl eine große Herausforderung. „Aber man muss in diese Richtung denken“, sagt Pramstraller. Damit käme man oft auch den Familien entgegen. „Denn heutzutage müssen oft beide Eltern arbeiten, die Großeltern werden immer älter und sind teilweise nicht mehr bereit, sich um die Enkel zu kümmern“, gibt der SVP-Arbeitnehmervizechef zu bedenken.<h3> Professionelle Partner in der Schule integrieren</h3>Wenn die Unterrichtszeit nur bis 14.30 Uhr ausgedehnt würde, so sei darin zwar das Mittagessen enthalten, aber nicht mehr Unterricht und nicht mehr Bildung, sagt Pramstraller. Deshalb sollten professionelle Partner in der Schule integriert werden: professionelle Musiklehrer, professionelle Fußballtrainer mit pädagogischer Ausbildung oder beispielsweise auch Theaterpädagogen.<BR /><BR />Als Gemeindereferent bereite ihm ein flächendeckender Mittagstisch, wie von Achammer vorgeschlagen, Kopfzerbrechen: Zwar werde dieser von vielen Eltern gewünscht. Aber es stellten sich mehrere Fragen: Wie kann das organisiert werden? Und: Woher soll das Personal kommen? Denn Köche zu finden sei schwierig, auch weil diese nicht so gut bezahlt würden wie in der Privatwirtschaft. Zudem stelle sich die Frage, ob es in allen Dörfern und Fraktionen Räume gebe, die an 5 Tagen zur Verfügung stehen. <BR /><BR />Und: „Wie soll das finanziert werden? Denn den Gemeinden steht vielfach finanziell jetzt schon das Wasser bis zum Hals. Wie viel Kosten kann man den Eltern noch aufhalsen?“, fragt sich Pramstraller.