Es ist ein Beitrag, der für Aufsehen gesorgt hat: „Schutzhütten sollten nach dem Standort, der Gegend oder der alpinen Lage benannt werden. Das wäre dann auch mit der italienischen Übersetzung stimmig“, schreibt die Vizepräsidentin des Alpenvereins Südtirol (AVS), Ingrid Beikircher, in der Juni-Ausgabe des AVS-Magazins „Berge erleben“ – <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/chemnitzer-marburger-co-werden-diese-schutzhuetten-jetzt-umbenannt" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">HIER lesen Sie mehr dazu.</a><BR /><BR />Mehrere Parteien haben sich zu diesem Vorschlag zu Wort gemeldet -auch SVP-Obmann Dieter Steger – <a href="https://www.stol.it/artikel/politik/umbenennung-von-suedtiroler-schutzhuetten-das-sagt-der-svp-obmann" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">HIER lesen Sie mehr dazu.</a><h3> „Es gibt keinen Beschluss der AVS-Gremien“</h3>Nun reagiert der AVS selbst in eine Aussendung: „Vorauszuschicken sei, dass der Artikel über die Umbenennung der Schutzhütten in Südtirol der Kommentar der Chefredakteurin und AVS-Vize-Präsidentin Ingrid Beikircher ein Denkanstoß ist, und es diesbezüglich keinen Beschluss der AVS-Gremien gibt“, heißt es in der Pressemitteilung. <h3> „Regionalität unterstreichen, indem die Hütten den Namen ihres Standortes bekommen würden“</h3>Und weiter: „Viele Hunderte Euro werden in die Werbung der Marke Südtirol gesteckt, um Regionalität, Identität und Authentizität zu vermitteln. Mit der Umbenennung der Schutzhütten würde man genau diese Regionalität unterstreichen, indem die Hütten den Namen ihres Standortes, ihrer Umgebung, ihres Hausberges bekommen würden. Dadurch würde man das Wanderland Südtirol als alpine Destination noch mehr unterstreichen.“<BR /><BR />Es gehe also nicht darum, bundesdeutsche oder italienische Bezeichnungen loswerden zu wollen, heißt es weiter, „sondern vielmehr darum, die eigenen alpinen Südtiroler Namen zu platzieren. Selbstverständlich würden bei den umbenannten Hütten mehrsprachige Tafeln angebracht werden, wo die Geschichte und Namensgebung der Hütte festgehalten werden“.<h3> „Man akzeptiert fragwürdige Namensgebungen, die aus einer dunklen geschichtlichen Zeit stammen“</h3>„Wenn man aber auf die historischen Namen beharren will, akzeptiert man gleichzeitig gewisse fragwürdige Namensgebungen, die aus einer dunklen geschichtlichen Zeit stammen. Abgesehen davon, haben bundesdeutsche, polnische und tschechische Erbauer-Sektionen oder auch einige CAI-Sektionen, welchen nach 1920 die Hütten übertragen wurden, keinen bzw. kaum einen Bezug mehr zu den Hütten, werden von diesen weder gefördert noch in irgendeiner Weise unterstützt“, heißt es in der Aussendung des AVS.<BR /><BR />„Seitdem diese Hütten 1999 in das Eigentum des Landes Südtirol übergegangen sind, wäre es somit eigentlich folgerichtig, dass diese Hütten – alpingeschichtlich gesehen – auch Südtiroler Namen bekämen. Selbstverständlich würden diese Südtiroler Namen dann laut dem Fitto-Durnwalder-Abkommen auch ins Italienische übersetzt werden. Und selbstverständlich ist eine Namensgebung nur im Einvernehmen mit dem Land Südtirol und dem CAI Alto Adige umsetzbar, letztere sind der Idee auch nicht abgeneigt.“ <h3> „Umbenennung von Schutzhütten hat es in der Alpingeschichte sehr oft schon gegeben“</h3><BR />„Umbenennung von Schutzhütten hat es in der Alpingeschichte sehr oft schon gegeben und die neuen Namen wurden sehr rasch von der Bevölkerung angenommen“, betont der AVS. „Allerdings scheint der Gedanke einer Aktualisierung einiger Südtiroler Namen von Schutzhütten nicht abwegig, sondern folgerichtig und zeitgemäß. Die regionale Wertschöpfung würde gefördert, die alpine Sachlage richtiggestellt.“