Präsentiert wurde dort im kleinen Rahmen ein juristisches, 1350 Seiten starkes Grundlagenwerk des Südtiroler Juristen Christoph Perathoner zur Südtirol-Autonomie. Allein 70 Seiten darin betreffen die Schutzmachtfunktion Österreichs. Und auf eben diese Seiten nahm Urzì in seinem Redebeitrag Bezug und vertrat dabei durch Blume die Meinung, die Verwaltung der Autonomie sei ausschließliche Kompetenz des Staates, eine Mitverantwortung Dritter könne es nicht geben.<BR /><BR />Die bisherigen Konsultationen mit Österreich seien hingegen aufgrund der guten bilateralen Beziehungen mit Österreich erfolgt. „Dem habe ich selbstverständlich sofort widersprochen, das ist eine Einschätzung, die wir selbstverständlich nicht teilen“, beteuert der <b>SVP-Kammerabgeordnete und Parteiobmann Dieter Steger,</b> der nach Urzì sprach. „Und es gibt auch keinerlei Hinweise darauf, dass die römische Regierung die Schutzmachtfunktion Österreichs in Zweifel ziehen würde“, fügt er hinzu. <h3> Die Stimme der Regierung zählt</h3>Im Gegenteil, so <b>SVP-Senator Meinhard Durnwalder</b>: Nicht nur in der Regierungserklärung, sondern auch im gerade erst vor Kurzem verfassten Begleitbericht aus Rom zur Autonomie-Reform würde auf die internationale Absicherung und auf den damit notwendigen Notenwechsel mit Wien explizit verwiesen. „Es spielt also keine Rolle, wie ein Herr Urzì darüber denkt. Es zählt, wie die römische Regierung darüber denkt“, unterstreicht Steger, „und die weiß, dass eine Zusammenarbeit mit der SVP solange möglich ist, solange die Schutzmachtfunktion unseres Vaterlandes anerkannt wird.“<BR /><BR /> Ähnlich sieht es <b>SVP-Kammerabgeordnete Renate Gebhard:</b> „Was die Autonomiereform betrifft, ist die Regierung unser Ansprechpartner, und Ministerpräsidentin Giorgia Meloni selbst hat die internationale Absicherung unserer Autonomie anerkannt, welche zum Glück nicht von der völlig realitätsfernen persönlichen Meinung vom Abgeordneten Urzì abhängt.“ <BR />‎