„Teure Selbstdarstellung auf Kosten der Steuerzahler“, kritisiert das Team K und Paul Köllensperger fordert sogar die „Abschaffung der Landeszeitschrift“. Für die Chefredakteurin des Landespresseamtes, Margit Piok, hingegen entbehrt die Kritik, dass es sich um eine PR-Inszenierung handle, „jeglicher Grundlage“.<BR /><BR />Das Team K weist darauf hin, dass von der Landeszeitschrift 31.400 Stück gedruckt werden – die jährlichen Kosten seien „beträchtlich“. Die Geldmittel für die „nëus“ könnten viel sinnvoller eingesetzt werden – „etwa für Bildung, Soziales oder die höchst notwendige Digitalisierung“, meint Köllensperger. <BR /><BR />Die Zeitschrift wirke zunehmend „wie ein PR-Instrument der Landesregierung, nicht wie ein echter Dienst an der Bevölkerung“. Landeshauptmann-Stellvertreter Marco Galateo habe sich, als er noch in der Opposition war, deutlich gegen die „nëus“ ausgesprochen. <BR /><BR />Für das Team K steht fest: „Die Zeitschrift des Landes Südtirol darf nicht zur Selbstdarstellung der Landesregierung missbraucht werden. Dass Landesrat Alfreider als Kind laut nëus mit Lego-Bauklötzen gespielt hat und damals schon als „kleiner Ingenieur’ unterwegs war, mag für so manche Boulevardblätter interessant sein. Die Bürger Südtirols interessiert mehr, ob er endlich einen verlässlichen öffentlichen Verkehr hinbekommt, die Barrierefreiheit an den Bahnhöfen garantieren kann und der ladinischen Schule und Kultur eine gute Zukunft baut.“<h3> „Es geht um Nähe, Transparenz und Verständnis“</h3>Die Chefredakteurin des Landespresseamtes, Margit Piok, verteidigt die aktuelle Ausgabe der „nëus“. „Es geht nicht um Selbstdarstellung, sondern um Nähe, Transparenz und Verständnis. Das ist Teil einer modernen, bürgernahen Kommunikation.“ <BR /><BR />Weil Alfreider der einzige gewählte ladinischsprachige Vertreter im Landtag und in der Landesregierung sei, habe man sein Interview in die ladinische Muttersprache übersetzt. „Das Gespräch ist in drei Sprachen veröffentlicht worden, weil die Sprachen gleichrangig dargestellt werden müssen“, erklärt Piok. <BR /><BR />Die Landeszeitschrift erscheine sechs Mal im Jahr. „Die jährlichen Kosten belaufen sich auf 101.760 Euro plus Mehrwertsteuer für den Druck und auf 76.784 Euro plus Mehrwertsteuer für den Versand“, teilt die Presseamt-Chefredakteurin auf Anfrage mit. Die Philosophie der Landeszeitschrift sei es, Zusammenhänge zu erklären, Menschen vorzustellen und Hintergründe aufzuzeigen. Man versuche, Inhalte mit einem gewissen Unterhaltungswert zu verbinden. „Man muss unterhalten und zugleich die Menschen ansprechen“, meint Piok.