Dabei sei die „immense Enttäuschung über die Krise rund um die Politikerpensionen“ zur Sprache gekommen, so die Vertreter des linken Flügels der SVP. Auch innerhalb der Partei sei das Vertrauen tief verletzt. „Alleinig mit der Rückzahlung der zugewiesenen Beträge wird es nicht getan sein, wenn man dieses wiedergewinnen will“, so die Bezirksverantwortlichen. Man erwarte weitere Konsequenzen und Maßnahmen. „Unser Vertrauen kann nur durch drastische Taten jener, die diese Situation zu verantworten haben, wieder gewonnen werden.“ Denn das Vertrauen in Politik und dazugehörige Mandataren scheine zerstört. „Hätte man von den Privilegien der Mandatare früher gewusst, wären sehr viele ehrenamtlich geleistete Vorgänge niemals erbracht worden“, so die Funktionäre der SVP."Damit muss endgültig und umgehend Schluss sein"Inhalt der Diskussion seien aber auch die sonstigen Privilegien, welche die Mandatare genießen, zur Sprache gekommen: Essensvergütung, Fahrtkostenrückerstattung und Spesenausgleiche. Mit all diesen solle laut Meinung der Arbeitnehmerbasis endgültig und umgehend Schluss sein. Markus Amplatz von der SVP-Arbeitnehmerbewegung im Eisacktal dazu: „Wir lassen uns nicht mehr an der Nase herumführen. Wir wollen wissen, was unsere Volksvertreter bekommen, und mitentscheiden, ob dies gerechtfertigt ist. So geht es mit uns nicht weiter, das muss klar sein.“ Von der Kritik nicht ausgeschlossen blieben die Landtagsabgeordneten in Pension. „Gerade diesen wirft man berechtigt vor, dass sie sich hinter hohen Renten und allerlei anderen Begünstigungen verstecken, ja sogar noch überzogene Bezüge mit Vehemenz verteidigen. Alleine schon ihre Ehre sollte es ihnen wert sein, hier einzulenken und dementsprechend Maß zu halten“, so die SVP-Arbeitnehmer der beiden Bezirke. Das einzige positive Signal und die Hoffnung aller sei in dieser Krise für die Arbeitnehmer der zwei Bezirke Landeshauptmann Arno Kompatscher. „Man war sich einig, dass ihm derzeit Sachen angelastet werden, für die er nichts kann“, so die Bezirksverantwortlichen der SVP-Arbeitnehmer im Wipptal und im Eisacktal in einer Aussendung. "Werden Diskussionen rund um bodenlose Gier einiger Politiker einfach ausgesessen?" Sie kritisieren auch die Führung der SVP-Arbeitnehmer, welche die für diesen Samstag geplante Landestagung der Arbeitnehmervertretung auf unbestimmte Zeit verschoben hat. Dies sei ein nicht nachvollziehbarer Akt, der vermuten lasse, dass man die Diskussionen rund um die bodenlose Gier einiger Politiker einfach „aussitzen“ wolle. „Es wäre gut gewesen, offen und ehrlich mit allen zu sprechen. Keiner weiß derzeit, was abläuft, keiner weiß, was die Partei vorhat. Eine Landestagung wäre dafür ideal gewesen. Nun werden wir mit der Verschiebung wiedermal dem alten Vorwurf gerecht, uns bei Stürmen einfach zu ducken“, betont Stefan Hofer, der Vorsitzende der Arbeitnehmer im Eisacktal.