Bis Montagmorgen waren fast 99 Prozent der Stimmen ausgezählt. Danach kam die Panhellenische Sozialistische Bewegung (Pasok) von Oppositionsführer Giorgos Papandreou (57) bei dem Urnengang am Sonntag auf einen Stimmenanteil von 43,94 Prozent (2007: 38,1) und erhält damit rund 160 Sitze im 300-köpfigen Parlament in Athen.Die bislang regierende konservative Nea Dimokratia (ND) unter Ministerpräsident Kostas Karamanlis (53) erlebte einen schweren Einbruch und kam auf nur noch 34,0 Prozent (2007: 41,8) und 93 Sitze. Das ist das schlechteste Ergebnis seit der Gründung der Partei im Jahr 1974. Vetternwirtschaft, kaum Reformen und eine dramatische Verschlechterung der Verschuldung des Landes gelten als die Ursachen dieser schweren Niederlage der Konservativen.Bisheriger Ministerpräsident Karamanlis tritt zurück Karamanlis gratulierte nach Angaben des staatlichen Rundfunks Papandreou zu seinem Sieg telefonisch. Dann zog er die Konsequenz aus dem schlechten Abschneiden der Nea Dimokratia und erklärte den Rücktritt vom Parteivorsitz. „Ich übernehme die Verantwortung (für die Niederlage). Ich leite das Verfahren zur Wahl eines neuen Parteivorsitzenden ein. Ich werde nicht mehr für den Parteivorsitz kandidieren", sagte Karamanlis im griechischen Fernsehen.Den Einzug ins Parlament gelang auch der Kommunistischen Partei Griechenlands (KKE). Sie erhielt nach dem Auszählungsstand von Montagmorgen 7,5 Prozent (2007: 8,15) und damit 21 Sitze. Die nationalistisch-religiösen Völkischen Orthodoxen Gesamtbewegung (LAOS), bekam 5,6 Prozent (2007: 3,8) und wird voraussichtlich 15 Abgeordnete stellen. Zudem schaffte das Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA) mit 4,6 Prozent (2007: 5,0) und 13 Abgeordneten den Sprung ins Parlament.