Diese Summe soll durch Kürzungen in Ministerien und auf regionaler Ebene, aber auch durch eine Erhöhung der Unternehmenssteuern zusammenkommen.Der eiserne Sparkurs in dem rezessionsgeplagten Land ist nötig, um das ausufernde Defizit dieses Jahr auf 5,3 Prozent der Wirtschaftsleistung zu drücken. Die Märkte, aber auch Experten hegen Zweifel, dass die Rosskur anschlagen wird. Sollte Spanien scheitern, droht der viertgrößten Volkswirtschaft der Euro-Zone das gleiche Schicksal wie das 2011 von der Pleite bedrohte Portugal, das unter den Euro-Rettungsschirm flüchten musste.Spaniens Wirtschaft ist allerdings mehr als doppelt so groß wie die Irlands, Griechenlands und Portugals zusammengenommen. Die Risikoaufschläge für zehnjährige Anleihen Spaniens hatten sich am Tag des Generalstreiks bereits ihrem Jahreshöchststand genähert, gaben danach jedoch wieder nach. Die Budgetlage Spaniens ist ernst: Von der sozialistischen Vorgängerregierung hat Rajoy ein unerwartet tiefes Budgetloch von 8,5 Prozent geerbt. Daher konnte der Konservative im Kreis der Euro-Finanzminister ein weniger ehrgeiziges Defizitziel für dieses Jahr durchsetzen.Ursprünglich sollte dieses Jahr höchstens ein Fehlbetrag von 4,4 Prozent nach Brüssel gemeldet werden. Doch auch die angestrebten 5,3 Prozent könnten sich als zu hohe Hürde erweisen: „Ein schwieriges, wenn nicht gar unmögliches Unterfangen“, meint die Investment-Bank Morgan Stanley. Und 2013 muss Rajoy das Haushaltsloch sogar auf die im europäischen Stabilitätspakt festgelegte Obergrenze von drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts drücken.Wie Wirtschaftsminister Cristobal Montoro dieses Ziel genau erreichen will, dürfte erst am Dienstag an die Öffentlichkeit dringen. Dann wird über den Gesetzesentwurf im Parlament beraten. apa/reuters