Welche Forderungen die Süd-Tiroler Freiheit stellt, warum der Bürgermeister eine Zusammenarbeit mit Karl Gruber im Ausschuss kategorisch ausschließt und warum die angestrebte Koalition letztendlich scheitern könnte, lesen Sie hier.<BR /><BR />Die Südtiroler Volkspartei hält acht Sitze im Gemeinderat, die Süd-Tiroler Freiheit kam aus dem Stand auf sieben. Viele Bürger wünschen sich angesichts dieses Kräfteverhältnisses auch im Ausschuss eine Zusammenarbeit.<h3> Kräfteverhältnis im Rat ist recht ausgeglichen</h3>Bürgermeister Walter Baumgartner bestätigt, dass ihn in den vergangenen Tagen mehrere Bürger mit diesem Anliegen kontaktiert haben. Auch die Süd-Tiroler Freiheit habe großes Interesse an einer Ausschussbeteiligung gezeigt. <BR /><BR />„Bei einem ersten Treffen gab es von der Süd-Tiroler Freiheit ein starkes Entgegenkommen was das Programm betrifft, Wahlkampfthemen stellte die Süd-Tiroler Freiheit plötzlich ganz anders dar“, resümiert Baumgartner. <h3> Annäherung bei programmatischen Themen</h3> „Es ging darum, gemeinsam in die Zukunft zu blicken und schwierige Entscheidungen und mögliche Konfliktfelder frühzeitig zu erkennen“, erklärt er. <BR /><BR />Größter inhaltlicher Streitpunkt ist der geplante Rathausumbau: Während die SVP neben der energetischen Sanierung auch eine Aufstockung plant, zeigt sich die STF skeptisch. Baumgartner hält die Differenz für „überwindbar“. <BR /><BR />Ungeklärt ist hingegen weiterhin die personelle Besetzung des Gemeindeausschusses. „Die Süd-Tiroler Freiheit fordert zwei Referentenposten, außerdem will sie den Vizebürgermeister stellen“, erklärt Baumgartner. <BR /><BR />Er habe von Beginn an klargestellt, dass der unterlegene Bürgermeisterkandidat Karl Gruber für ihn nicht infrage komme. Auch die Forderung nach dem Vizebürgermeisteramt lehnt er ab. <h3> „Wunschkandidaten wären Klammer und Prossliner“</h3>„Zunächst hieß es, ich könne über die Auswahl der STF-Ausschussmitglieder entscheiden. Meine Wunschkandidaten wären Walter Klammer und Daniel Prossliner“, berichtet er. <BR /><BR />Bei einer weiteren Zusammenkunft beharrte die Süd-Tiroler Freiheit laut Bürgermeister dann „unerwarteterweise“ darauf, dass die beiden stimmenstärksten der STF-Gemeinderäte, Karl Gruber und Walter Klammer, in den Ausschuss kommen. Auch die Vizebürgermeister-Forderung wurde bekräftigt.<h3> Vertrauen scheint zerrüttet</h3>Für Baumgartner ist klar: Karl Gruber kommt nicht infrage. „Zu ihm besteht kein Vertrauensverhältnis. Ich kenne ihn schon seit Jahrzehnten, und in all den Jahren hat sich unser Verhältnis nicht verbessert. Im Gegenteil – Gruber hat mit einer Strafanzeige und Anschwärzungen bei verschiedenen Institutionen gegen uns gearbeitet“, meint der Bürgermeister. <h3> Entscheidung liegt nun beim Gemeinderat</h3>Wie es weitergeht, ist offen. „Ich habe meinen Vorschlag für den Gemeindeausschuss hinterlegt, ich werde ihn aber in der Sitzung öffentlich machen“, erklärt er. „Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, zur Ratssitzung zu kommen und sich meinen Vorschlag und die Diskussion des Gemeinderates anzuhören“.