"Ich habe noch gar nicht realisiert, was da heute passiert ist", sagte ein überglücklicher, vor Freude strahlender Tobia Moroder (Lista Unica) am Sonntagabend im St. Ulricher Rathaus.Der 33-jährige Archäologe und Angestellte des Kulturinstituts hat die Bürgermeisterwahl? mit 1417 Stimmen klar gegen Lara Moroder (SVP; 952 Stimmen) gewonnen."Die Leute wollten einfach etwas Neues", sagt Moroder zu den Gründen für seinen Sieg. Die Absicht seiner Gruppe, eine neue Art von Politik zu machen, sei bei den Bürgern gut angekommen.Absolute Mehrheit für Lista UnicaLaut inoffiziellen Ergebnissen dürfte die Lista Unica nicht nur den Bürgermeistersessel, sondern mit 10 von 18 Mandaten sogar die absolute Mehrheit der Sitze im Gemeinderat erobert haben.Gemäß diesen Ergebnissen bekommt die SVP 7 Sitze und die Freiheitlichen 1 Restmandat.Im Mai an Wahlbeteiligung gescheitertZur Erinnerung: Bei den Gemeinderatswahlen Mitte Mai waren in St. Ulrich nur 40,3 Prozent der Wahlberechtigten zur Urne gegangen. Die erforderliche 50-Prozent-Hürde wurde somit nicht erreicht. Zur Wahl war damals nur eine einzige Liste, jene der SVP, mit nur 14 Kandidaten angetreten. Spitzenkandidat war Amtsinhaber Ewald Moroder. Da die Wahl wurde für ungültig erklärt werden musste, folgte eine kommissarische Verwaltung.Zur nunmehrigen Neuwahl trat Ewald Moroder nicht mehr an.Die Wahlbeteiligung war diesmal wesentlich höher (siehe Bericht).stol/sch/ds/ker