Der Vizekanzler betonte zwar, dass Österreich das Anliegen Südtirols prüfen werde. Spindelegger selbst ist aber ausdrücklich dagegen, Südtirolern einen österreichischen Pass zu geben, erklärte er am Mittwoch im außenpolitischen Ausschuss. Das schreibt die “Tiroler Tageszeitung”.Die Doppelstaatsbürgerschaft sei nicht sinnvoll, das habe er auch Landeshauptmann Luis Durnwalder gesagt, wird Spindelegger zitiert.Andere Länder hätten mit Doppelstaatsbürgerschaften gemischte Erfahrungen gemacht, argumentierte der Außenminister. Staatsbürgerschaften könne man nicht wie Briefmarken sammeln, erklärte der ÖVP-Spitzenpolitiker. Sein Sprecher hat diese Aussage bestätigt, so die TT.Parteikollege Hermann Gahr, Südtirolsprecher der ÖVP, erinnerte daran, dass auch der Außenminister eine intensive Prüfung der Doppelstaatsbürgerschaft zugesagt habe.Das Thema Doppelstaatsbürgerschaft steht im Januar im Südtirol-Unterausschuss des österreichischen Nationalrats auf der Tagesordnung. SVP: "Doppelte Staatsbürgerschaft ist ideelles Anliegen" Die SVP hatte das Thema vor wenigen Tagen bei Treffen mit Vertretern aller im Nationalrat vertretenen Parteien erneut angesprochen. „Man hat uns zugesichert, alle Themen, die mit der Südtirol-Frage in Zusammenhang stehen, im Lichte einer Lösung im Sinne der Allgemeinheit anzugehen. Wir dürfen diese Themen nicht parteipolitischen Interessen ausliefern“, hatte SVP-Obmann Richard Theiner nach dem Treffen erklärt. „Es ging uns nie darum, die österreichischen Mehrheitsverhältnisse zu ändern oder am Sozialtisch mitzunaschen. Die doppelte Staatsbürgerschaft ist ein rein ideelles Anliegen“, unterstrich der SVP-Obmann.stol