Glaubt man Griessmairs Aussagen, so wäre er Staatssekretär für Minderheiten, wenn sich der Landeshauptmann nicht quergelegt hätte. Obmann Steger habe im Vorfeld nämlich Zustimmung zum Vorhaben signalisiert.<h3> In der SVP gehen die Wogen hoch</h3> „Dass man jetzt dem Landeshauptmann die Schuld gibt, obwohl alle in der Partei der Meinung waren, dass wir keinen Staatssekretär wollen, ist eine Frechheit“, giftet Landeshauptmannstellvertreterin Rosmarie Pamer. Viele erwarteten sich, dass Obmann Steger Stellung dazu bezieht, ob er bei Vorgesprächen in Rom etwas zugestimmt habe und wenn ja, was. Steger hüllt sich in Schweigen und verweist auf Meinhard Durnwalder.<BR /><BR />„Es stimmt, dass ich vor Monaten mit Steger bei zwei Gesprächen mit Regierungsvertretern dabei war“, so Durnwalder. Aufs Tapet sei damals aber nur die Idee der Regierung gekommen, einen Staatssekretär für Minderheiten zu institutionalisieren, sprich als Teil jeder Regierung in Rom zu verankern, unabhängig davon, wer dort am Ruder ist. Dieser Staatssekretär hätte stets einer der sprachlichen Minderheiten angehören sollen. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="1192296_image" /></div> <BR />Vorgelegt habe die Regierung aber einen Zeitauftrag für einen Staatssekretär, der sich um eine Serie von Gesetzen des Regionenministeriums kümmern soll – von der Autonomiereform bis hin zu den Mindeststandards (LEP), die Regionen zu erfüllen haben, wenn sie im Rahmen der differenzierten Autonomie neue Zuständigkeiten erhalten. Da müsste der Staatssekretär klar Regierungslinie vertreten. Salopp gesagt: „Wir hatten über Äpfel geredet, vorgeschlagen wurden Birnen“, so Durnwalder. Allemal sei klar, dass die SVP nie Teil der Mehrheit werden kann. <BR /><BR />Der Name Griessmair kam bereits vor Monaten aufs Tapet. Von den Ministern wurde er nicht genannt. Jeder habe aber gewusst, wer gemeint sei. Auch weil Griessmair stets transparent Obmann und Landeshauptmann informiert habe.