Der skandal- und justizgeplagte Medienzar blieb dem Gerichtssaal fern.In dem sogenannten Mediaset-Verfahren sind der 74-jährige Berlusconi und sein Konzern angeklagt, rund 470 Millionen Euro in Übersee am Fiskus vorbei schwarz eingenommen zu haben. Insgesamt gibt es ein Dutzend Angeklagte – darunter auch Berlusconis Sohn Piersilvio und Mediaset-Präsident Fedele Confalonieri.Die nächste Anhörung in dem Verfahren ist für den 5. Oktober anberaumt. Auch in diesem Fall steht noch in Frage, ob Berlusconi erscheinen wird. „Dieser Prozess läuft bereits in Gefahr, zu verjähren“, lehnte der zuständige Richter Edoardo d'Avossa jedoch eine weitere Vertagung kategorisch ab.Berlusconi sitzt aktuell in vier Prozessen auf der Anklagebank – darunter das Verfahren wegen mutmaßlicher Bestechung seines ehemaligen Anwalts David Mills und der Sexprozess um das minderjährige Escort-Girl „Ruby“. Über die Eröffnung eines fünften Verfahrens wegen „Enthüllung von Amtsgeheimnissen“ im Insiderhandelsfall um die Übernahme der „Banca Nazionale del Lavoro“ soll demnächst ein Vorprozess entscheiden.dpa