270 Ja-Stimmen standen 250 Nein gegenüber. Hätten alle Abgeordneten der Opposition in der Kammer abgestimmt, hätte das umstrittene Gesetz allerdings keine Mehrheit gehabt. Die Regierung hatte zum wiederholten Mal die Vertrauensfrage gestellt.Damit wird die von der Regierung beschlossene Steuerflucht-Amnestie auch auf Personen und Unternehmen ausgedehnt wird, die sich einer Bilanzfälschung schuldig gemacht haben.Für alle Geldanlagen, die sich bis Ende 2008 im Ausland befanden und in den Steuererklärungen nicht angegeben waren, gibt es nun die Möglichkeit, sie bis zum 15. Dezember 2009 gegen eine geringe Nachbesteuerung wieder nach Italien zurückzuholen. Dabei muss dem Staat fünf Prozent des legalisierten Vermögens bezahlt werden. Die Amnestie gilt für Gelder, die mindestens bis zum 31. Dezember 2008 illegal im Ausland lagen. Der Großteil des italienischen Schwarzgelds liegt laut Schätzungen in der Schweiz.Die Regierung rechnet damit, dass die Amnestie den Staatskassen bis zu 4,5 Mrd. Euro bescheren wird, was der Finanzierung von dringend notwendigen Anti-Krisenmaßnahmen dienen werde. Insgesamt dürften laut staatlichen Schätzungen 300 Milliarden Euro nach Italien zurückfließen.rb