Seit dem Jahr 2022 gelten in Italien 4 Steuerklassen. Dabei werden Einkommen bis 15.000 Euro mit 23 Prozent besteuert, auf die höchsten Einkünfte über 50.000 Euro sind 43 Prozent fällig. Nach der Reform bleiben voraussichtlich 3 Steuerklassen – und es sieht ganz danach aus, dass eine davon künftig noch mehr an die Allgemeinheit abgeben muss. <BR /><BR />Mitte März macht die Regierung Meloni ernst mit der angekündigten grundlegenden Reform des italienischen Steuersystems. Noch im März werde sich der Ministerrat mit dem Thema befassen, kündigte Vizeminister Maurizio Leo vor wenigen Tagen an. Der Umbau des Abgabensystems soll schrittweise erfolgen, am Anfang stehe eine Vereinfachung bei den Steuerklassen für die Einkommenssteuer Irpef. <BR /><BR />An dieser Schraube gedreht wurde bereits mit dem Haushaltsgesetz des Jahres 2022. Nach den neuen Regeln beträgt der Steuersatz bei Einkommen bis 15.000 Euro 23 Prozent, in der Gruppe von 15.000 bis 28.000 Euro sind 25 Prozent zu entrichten, bei den noch höheren Einkommen steigt die Besteuerung auf 35 Prozent (28.000 bis 50.000 Euro) und 43 Prozent (ab 50.000 Euro). <h3> Höhere Einkommen würden geschont</h3>Wo setzt die Regierung bei der Reform an? Nach den aktuellen Informationen werden in einem ersten Schritt voraussichtlich 2 Steuerklassen zusammengelegt – entweder die beiden niedrigsten oder die mittleren. <BR /><BR />Daher gibt es 2 mögliche Varianten. Bei <b>Variante 1</b> werden die Steuerklassen von 15.000 Euro bis 50.000 Euro zusammengefasst, hier sind 28 Prozent Abgaben fällig. Draufzahlen müssten hier vor allem jene, die ein Einkommen von 25.000 Euro erzielen und mit rund 300 Euro zusätzlich belastet werden; mehr Geld behalten könnten auf der anderen Seite alle mit einem Einkommen über 30.000 Euro, bei 50.000 Euro wäre sogar eine Ersparnis von 1150 Euro möglich. <BR /><BR />Bei <b>Variante 2</b> gäbe es dagegen eine untere Besteuerungsklasse bis zu 28.000 Euro, eine mittlere bis 50.000 Euro und die oberste, die noch mehr einnimmt. Damit würden all jene steuerlich entlastet, die bis zu 25.000 Euro verdienen (rund 200 Euro Ersparnis), bei den höheren Einkommen sind bis zu 700 Euro zusätzlich drinnen. Bei dieser Variante müsste der Staat auf jährlich rund 6 Milliarden Euro verzichten, während Variante 1 mit etwa 10 Milliarden Euro zu Buche schlägt. <BR />