Für die bevorstehenden Stichwahlen in Bozen und Meran sei kaum mit einem Anstieg der Beteiligung zu rechnen. „In Bozen fehlt sowohl eine ethnische als auch eine starke politische Polarisierung – Gründe, die bei vergangenen Wahlen mitunter zur Mobilisierung beigetragen haben. Der moderate Mitte-rechts-Kandidat sowie das Ausbleiben von Wahlempfehlungen durch mehrere Parteien könnten zu einer weiteren Abnahme führen“, fährt Pallaver fort. <BR /><BR />In Meran hingegen könnte – so der Politikwissenschaftler – „die Konfrontation zwischen der ökosozialen Vizebürgermeisterin Katharina Zeller und dem konservativen amtierenden Bürgermeister Dario Dal Medico für eine etwas höhere Wahlbeteiligung sorgen“. <BR /><BR />Die Wahl erhalte dort zusätzlich eine ethnische Komponente, da implizit auch über die Sprachzugehörigkeit des zukünftigen Bürgermeisters abgestimmt werde. „Die politische Polarisierung ist in Meran somit deutlich stärker ausgeprägt als in Bozen“, meint Pallaver.