"Ich bin mir der Verantwortung bewusst", sagte Stocker den Vertretern der Initiativgruppe zur Rettung des Krankenhauses Innichen. Die Gruppe hatte zuvor zur Mahnwache geladen. Die Landesrätin erläuterte in einem Grundsatzreferat die gesundheitspolitischen Leitlinien der nächsten Jahre und stellte das Konzept der Neuorganisation des Landesgesundheitssystems vor. Ein Schwerpunkt sei die Verschlankung der Verwaltung. "Wir sind aktuell in der Phase der Diskussion", wurde sie nicht müde zu betonen. "Wir holen die Rückmeldungen und Vorschläge der verschiedensten Seiten ein, und sollte ein Spielraum gegeben sein, so können wir durchaus am Konzept noch Änderungen und Ergänzungen einarbeiten", sagte sie. Kaum Chancen für GeburtshilfestationenWobei die Landesrätin kaum Spielraum für die kleinen Geburtsstationen sieht: : "Der nationale Gesetzgeber hat bereits 2010 verfügt, dass wir nicht nur eine Mindestanzahl an Geburten in den Krankenhäusern haben müssen, sondern auch einen 24-Stunden-Aktivdienst (Wachdienst im Krankenhaus, keine Rufbereitschaft) eines Anästhesisten, eines Pädiaters oder Neonatologen, eines Gynäkologen und einer Hebamme", erklärte sie.Dies ist aktuell unmöglich, weil diese Fachärzte - selbst wenn die finanziellen Ressourcen aufgebracht werden könnten (rund 10 Mio. Euro mehr für die Geburtshilfen in den drei "kleinen" Spitälern) - auf dem Arbeitsmarkt nicht gefunden werden. Die Vorgabe müsse innerhalb 2016 umgesetzt werden.Neuausrichtung in Innichen: Niemand soll um Arbeitsplatz bangenBezüglich der Neuausrichtung des Krankenhauses Innichen erklärte die Gesundheitslandesrätin: Das tagesklinische und tageschirurgische Angebot soll verstärkt werden, flankiert von einer internistischen, interdisziplinär ausgerichteten Akutabteilung. Die Nahversorgung soll durch die Aufwertung der Allgemeinmediziner und der Garantie einer "24-stündigen-Erstversorgung" gewährleistet werden. Die Landesrätin sicherte den Mitarbeitern auch zu, dass niemand um seinen Arbeitsplatz bangen müsse. stol