Die Wirtschaftszeitung „Dagens Naeringsliv“ veröffentlichte am Montag Angaben von Stoltenbergs politischem Berater Sindre Fossum Beyer, der sich zum Zeitpunkt des Bombenanschlags bei Stoltenberg in dessen Dienstwohnung aufhielt. Die beiden arbeiteten gerade an der für Samstag vor der Parteijugend auf der Insel Utöya geplanten Rede des Regierungschefs.Nachdem Stoltenberg von den Verheerungen der Explosion in seiner Kanzlei und im gesamten Regierungsviertel unterrichtet worden war, brachten ihn Sicherheitsbeamte in einen speziell ausgerüsteten Schutzraum, der dem Regierungschef für derartige Notsituationen zur Verfügung steht. Dort habe er auch vom zweiten Anschlag, von den Schüssen auf der Ferienlagerinsel Utöya erfahren, die sich später als regelrechtes Massaker an über 80 Menschen, großteils Mitglieder der Jungsozialisten herausstellte.Stoltenberg habe die ganze Zeit über ruhig gewirkt und klare Entscheidungen getroffen, sagte Fossum Beyer gegenüber der Zeitung. Unter anderem habe er für seine erste Pressekonferenz nach den Anschlägen bewusst Justizminister Knut Storberget an seine Seite gewählt und nicht etwa den Außen- oder Verteidigungsminister. Der Regierungschef habe nicht signalisieren wollen, dass sich Norwegen von internationalem Terror bedroht fühle. apa/dpa