Der Hintergrund: Der ASGB hat den Medien am Dienstag eine Aussendung zugesandt, in der der Vorsitzende Tony Tschenett seine Verwunderung über den Haushaltsvoranschlag äußerte. Konkret: „Die Verringerung der Landesbeiträge gegenüber 2021 würden laut Bericht des Generaldirektors Florian Zerzer zum Haushaltsvoranschlag 2022 eine Kostenreduzierung von 39.580.000 Euro erfordern – die in erster Linie zu Lasten des Personals und der Patienten geht“, betont Tschenett in der Aussendung. <BR /><BR /><BR /><embed id="dtext86-52455403_quote" /><BR /><BR /><BR />„Ich kann nicht nachvollziehen, wie man guten Gewissens einen Aufnahmestopp in einem Sektor beschließen kann, der bereits arg von einem Personalmangel gebeutelt ist“, so Tschenett. Eigentlich müsste die Devise lauten, jeden Bewerber, der den Anforderungen des Sanitätsbetriebes entspricht, einzustellen, um eine angemessene Patientenbetreuung auch in Zukunft gewährleisten zu können, so der ASGB-Vorsitzende. <BR /><BR />Ähnlich verhalte es sich damit, die Entschädigungen für Mehrleistungen und Überstunden zu reduzieren. „Die Leidtragenden dieser Maßnahme sind nämlich die Patienten, deren Wartezeit für Leistungen sich verlängert oder deren Operationen sich nach hinten verschieben“, so Tschenett. <BR /><BR />Da die Landesregierung zur selben Zeit beschlossen hat, 38,5 Millionen Euro ins Südtirols Straßennetz zu investieren, reagierte der ASGB mit folgender Stellungnahme: „Selbstverständlich sind Investitionen in Südtirols Straßen wichtig. Unverständlich ist aber, dass beinahe dieselbe Summe, die im Gesundheitswesen eingespart wird - und unter anderem einen Personalaufnahmestopp zur Folge hat - für Straßenerhaltungsmaßnahmen ausgegeben wird. Über diese Prioritätensetzung können wir nur den Kopf schütteln“, heißt es vom ASGB.<BR /><BR /><BR /><embed id="dtext86-52455407_quote" /><BR /><BR /><BR /><BR />Darauf reagiert nun am Donnerstag der lvh in einer Aussendung mit dem Titel: „Manchmal muss man sich schon wundern.“ Infrastrukturprojekte leisten einen wichtigen Beitrag zum Wirtschaftswachstum, zur nachhaltigen Entwicklung, zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit im Land, heißt es vom lvh. <BR /><BR />„Investitionen in ein starkes Infrastrukturnetz sorgen dafür, dass ein Land fortschrittlich ist, langfristig wettbewerbsfähig bleibt und nachhaltig arbeiten kann“, so lvh-Präsident Martin Haller. „Funktionsfähige Infrastrukturen sind essentiell für das gesamte Land - für die Wirtschaft wie für die Gesellschaft.“<BR /><BR />„Mit Verwunderung hat die lvh-Spitze eine Aussage des ASGB vernommen, in dem die Gewerkschaft einen Vergleich der geplanten Ausgaben der Sanität mit den Ausgaben für Investitionen in Infrastrukturprojekte zieht und im Grunde eine andere Prioritätensetzung fordert“, so Haller.<BR /><BR /> „Öffentliche Gelder in öffentliche Strukturen zu investieren, ist gerade auch in Krisenzeiten wichtig. Es geht um essentiell benötigte Dienstleistungen, die Gesellschaft wie Wirtschaft modernisieren, d.h. es sind Mittel, die das langfristige Wachstum und die Entwicklung unseres Landes unterstützen und sichern.“ <BR /><BR />Schlussendlich profitiere jeder Einzelne von diesen Investitionen, so Haller. „Manchmal muss man sich schon wundern über gewisse Aussagen.“<BR /><BR /><BR />