Diese und eine Reihe von weiteren Zahlen gehen aus der Antwort einer Landtagsanfrage der Süd-Tiroler Freiheit hervor, die Stellungnahme von Landeshauptmann Arno Kompatscher stammt vom 28. Juli.<BR /><BR />Die Anfrage der Süd-Tiroler Freiheit zielte im Wesentlichen auf die Einnahmen, Ausgaben und Verteilung der Geldmittel der Fürsorgekörperschaft INPS/ NISF ab, wobei im Antwortschreiben jeweils die Daten aus den Jahren 2018 bis 2022 aufgeschlüsselt wurden. Neuere Daten seien nicht verfügbar. Zwischen Einzahlungen von Sozialbeiträgen und Auszahlungen ergeben sich so gesehen Jahr für Jahr Überschüsse (Positivsaldo) zwischen 500.000 Millionen bis zu einer Milliarde Euro. <BR /><BR /><b>„Roms Selbstbedienungsladen“</b><BR /><BR /><BR />Für die Süd-Tiroler Freiheit besteht kein Zweifel: Südtirol zahle „massiv in das italienische Sozialsystem ein, bekommt aber nicht annähernd dieselben Leistungen zurück“. Südtirol sei Roms Selbstbedienungsladen, heißt es, weil die Differenz „in den römischen Kassen“ verschwinde. <BR />Im Antwortschreiben wird beim entsprechenden Punkt allerdings darauf hingewiesen, dass verschiedene der vom NISF/INPS in Südtirol erbrachten Leistungen vom Staat getragen werden – etwa das einheitliche Kindergeld, Sozialrenten, Mindestpensionsergänzungen oder Beitragsvergünstigungen.<BR /><BR /><b>Landesregierung weist Forderungen zurück</b><BR /><BR />„Wer jedes Jahr Hunderte Millionen Euro abliefert, muss endlich Rückgrat zeigen“, moniert der STF-Abgeordnete Hannes Rabensteiner per Aussendung und schlussfolgert: „Wer echte Autonomie will, darf sich beim Thema Renten nicht länger hinter römischen Paragrafen verstecken.“ <BR />Seit Jahren fordere die Süd-Tiroler Freiheit ein eigenes Renten- und Vorsorgeinstitut sowie „echte Steuerhoheit“. Nur so könne das Geld der Rentner, Arbeiter und Unternehmer in Südtirol bleiben. Die Landesregierung ducke sich aber weg und schiebe die Verantwortung auf Rom. Diese Forderung wird im Antwortschreiben zurückgewiesen, die Landesregierung habe bereits mehrfach zu diesem Thema Stellung genommen – sowohl im Rahmen von Landtagsanfragen als auch durch die Behandlung von entsprechenden Beschlussanträgen. <BR /><BR /><b>Steigende Anzahl von Rentenempfängern</b><BR /><BR />Aus der Auflistung der Daten geht überdies hervor, dass in den Jahren 2018 bis 2022 die Anzahl der Rentenempfänger sukzessive leicht angestiegen ist – von knapp 126.700 im Jahr 2018 auf rund 131.500 im Jahr 2022. Die Anzahl der ausbezahlten Renten fällt noch höher aus, da gewisse anspruchsberechtigte Personen auch mehrere Renten beziehen können. Was das Gesamtvolumen aller Rentenleistungen (INPS und ex-INPDAP) in Südtirol im genannten Zeitraum betrifft, so hat sich dieses von 2,25 Milliarden Euro auf 2,64 Milliarden Euro erhöht. <BR />Auf die beiden Punkte, ob in Südtirol eingehobene INPS-Beiträge auch in andere Regionen fließen würden und ob es Zahlungen an Personen mit Wohnsitz im Ausland gegeben habe, heißt es im Antwortschreiben: Das Landesinstitut für Statistik verfügt ausschließlich über Daten zu Rentenleistungen von Rentenempfängern mit Wohnsitz in Südtirol.