Wegen der Ermittlungen zu seiner kurzzeitigen Verhängung des Kriegsrechts war Yoon bereits mit einem Ausreiseverbot belegt worden.<BR />Yoon hatte am Dienstag vergangener Woche das Kriegsrecht verhängt. Das Parlament machte jedoch kurz danach in einer dramatischen Sitzung von seinem Vetorecht gegen die Maßnahme Gebrauch, woraufhin der Präsident das Kriegsrecht nach wenigen Stunden wieder aufhob.<BR /><BR />Yoons drastisches Vorgehen hatte Massenproteste ausgelöst. Am Samstag scheiterte im südkoreanischen Parlament ein Antrag auf eine Absetzung des Präsidenten. Die DP kündigte am Sonntag einen erneuten Anlauf für ein Amtsenthebungsverfahren an. Yoons PPP erklärte am Dienstag, sie bereite einen „Fahrplan zum Rücktritt“ des Präsidenten vor, demzufolge dieser im Februar oder März zurücktreten könnte und danach Neuwahlen stattfinden könnten.<h3> Haftbefehl gegen Verteidigungsminister Kim Yong Hyun erlassen</h3>Gegen den am Sonntag festgenommenen und zuvor zurückgetretenen Verteidigungsminister wird „Ausübung hoheitlicher Pflichten während eines Aufstands“ und „Amtsmissbrauch zur Behinderung der Ausübung von Rechten“ zur Last gelegt, erklärte das zuständige Gericht.<BR /><BR />Am Mittwoch erklärte ein hochrangiger Vertreter der Strafvollzugsbehörde bei einer Parlamentsanhörung, dass Kim kurz zuvor versucht habe, Suizid zu begehen. Er stehe nun unter Schutz in einer sicheren Zelle und sei bei guter Gesundheit.<BR /><BR />Nach Polizeiangaben wurden am frühen Mittwochmorgen auch der Generalkommissar der Nationalen Polizeibehörde sowie der Chef der Stadtpolizei von Seoul verhaftet.