„Im Vordergrund steht weiterhin die Hoffnung und der Wunsch, dass es bald einen Ausweg aus der Situation in der Ukraine geben wird. Leider sieht es derzeit danach aus, dass Putin diesen Krieg fortsetzten will, um seine Ziele durchzusetzen. Wir hoffen, dass Sanktionen und Diplomatie den Druck erzeugen können, dass es ein Einlenken vonseiten Putins gibt“, erklärte Landeshauptmann Arno Kompatscher zu Beginn der Pressekonferenz im Anschluss an die Sitzung der Landesregierung.<BR /><BR />Das Land Südtirol will Schutzsuchenden, die die Ukraine im Zuge der Kämpfe verlassen mussten, zur Seite stehen und bereitet sich nun darauf vor. Dafür arbeite bereits seit Tagen eine Task Force, die von von Soziallandesrätin Waltraud Deeg und Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler koordiniert wird.<BR /><BR /><b>1,5 Millionen Euro für erste Hilfsmaßnahmen</b><BR /><BR />Landesrat Schuler erklärte, dass sich Südtirol auf größere Flüchtlingsströme einstellen müsse, es sei aber noch schwer zu sagen, wie viele Menschen genau aus der Ukraine nach Südtirol kommen würden: „Einige Flüchtlinge sind schon da: Entweder auf eigene Faust oder bei Verwandten. Weitere werden über den offiziellen Weg kommen, hier müssen wir noch abwarten, wie diese Menschen auf die einzelnen EU-Staaten und Regionen aufgeteilt werden.“<BR /><BR />1,5 Millionen hat die Landesregierung für erste Hilfsmaßnahmen bereitgestellt, weitere Geldmittel würden aber in Zukunft noch benötigt. In Bozen Süd wird ein HUB als erste Anlaufstelle für Kriegsflüchtlinge eingerichtet. „Dort können Flüchtlinge registriert werden, Unterkünfte zugeteilt und Coronatests und -impfungen durchgeführt werden“, so Landesrat Schuler. „Erste Informationen können Flüchtlinge an sogenannten Infopoints, die bereits jetzt am Brenner und am Bahnhof Bozen aktiv sind, erhalten.“<BR /><BR />Außerdem hat die Landesregierung verschiedene Aufgaben im Bezug auf die Aufnahme der Flüchtlinge auf einzelne Körperschaften und Organisationen verteilt. So sollen das Weiße und Rote Kreuz Einsätze auch außerhalb Südtirols vornehmen können, mit Lieferungen von Medikamenten oder Zelten. Flüchtende Menschen erhalten außerdem kostenlose Tickets, um die Verkehrsmittel in Südtirol zu nutzen.<BR /><BR /><b>Tag der Frau im Zeichen des Krieges</b><BR /><BR />„Am heutigen internationalen Tag der Frau denken wir besonders an die Frauen und ihre Kinder, die in diesen Zeiten in Krisengebieten vor unglaublichen Herausforderungen stehen und sehr viel Leid und Trauer ertragen müssen. Ihnen gilt unsere uneingeschränkte Solidarität und wir möchten helfen“, erklärt Landesrätin Waltraud Deeg.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="744398_image" /></div> <BR /><BR />Helfen könne man vernetzt in Zusammenarbeit mit internationalen und europäischen Partnern. Bereits seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine habe Südtirol Flüchtlinge aufgenommen, diese Hilfe werde nun weiter vorangetrieben. Deeg bedankte sich außerdem bei den zahlreichen Südtirolern, die bereits privat Flüchtlinge aufgenommen haben.<BR /><BR />Derzeit würden Plätze für Aufnahmen in Jugendherbergen und bestehenden Gaststrukturen organisiert, darüber hinaus sollen in den kommenden Tagen und Wochen in Zusammenarbeit mit den Sozialorganisationen weitere Einrichtungen bereitgestellt werden. <BR /><BR /><b>Alle Berichte zum Krieg in der Ukraine finden Sie, wenn Sie auf das große Titelbild auf der <a href="https://www.stol.it/tag/Krieg%20in%20der%20Ukraine" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">STOL-Startseite</a> klicken.</b><BR /><BR />