Diese seien zu erwarten gewesen, betonte Durnwalder im Gespräch mit der APA: „Ich hätte mir aber auch von Rom mehr Sensibilität erwartet“.Südtirol sei erst vor kurzem in einem Brief darüber informiert worden, dass es einen Teil der Ausstellung im März bestücken hätte sollen. „Wir haben aber nichts zu feiern, schließlich waren wir 1861 (In diesem Jahr wurde am 17. März das Königreich Italien ausgerufen, Anm.) nicht dabei“, argumentierte Durnwalder. Und wenn wir die nationale Einheit feiern sollen, dann gehöre auch alles dazu, was danach passiert sei. Dazu zähle laut Durnwalder die erzwungene Angliederung Südtirols an Italien, die Verweigerung der Selbstbestimmung nach dem Zweiten Weltkrieg oder die bewusst falsche Auslegung des Ersten Autonomiestatuts.Jedem steht es frei, teilzunehmenAuch wenn Südtirol sich offiziell nicht an den Feierlichkeiten beteilige, stehe es jedem frei, als Privatperson daran teilzunehmen. Wenn ein italienischer Landesrat die italienische Bevölkerung vertreten möchte, dann solle er das tun, aber eben nicht als „offizieller Vertreter Südtirols“, bekräftigte Durnwalder.Nachdem Durnwalder am Montag erklärt hatte, dass Südtirol an den Feiern nicht teilnehmen werde, meldeten sich unter anderem Verteidigungsminister Ignazio La Russa, Italiens Ex-Premier Giuliano Amato und der Turiner Bürgermeister, Sergio Chiamparino, kritisch zu Wort. La Russa zeigte sich überzeugt, dass die Italiener in Bozen die nationale Einheit feiern werden, „denn Bozen gehört mit Sicherheit zu Italien.“ Amato, der auch der Präsident des Komitees für die Organisation der Veranstaltungen zu Ehren der „Unita“ ist, betonte, dass er diese Position bedauere, „weil die deutschsprachige Minderheit in Südtirol stets den Willen ausgedrückt hat, zu Italien zu gehören“.apa