Für den Start des Projekts sind Schulen in Bozen, Meran und Brixen im Rennen. Bildungslandesrat Philipp Achammer schätzt,dass das Interesse „sehr groß“ sein wird. <BR /><BR />In Innsbruck startet mit dem Schuljahr 2023/24 eine „Europäische Schule“, mit der Tirol ein durchgängig international anerkanntes Bildungsmodell anbietet. Gefordert wird dies von der Wirtschaft, die Fachkräften samt Familien den Einstieg in Tirol so einfach wie möglich machen will. Eine Forderung, die auch von der Südtiroler Wirtschaft seit langem kommt – und jetzt von der SVP erhört wird.<BR /><BR /> Mit breiter Mehrheit stimmte die SVP-Leitung für einen Antrag von Bildungslandesrat Achammer, in Südtirol einen internationalen Klassenzug einzurichten. „Nächster Schritt ist eine Gesetzesänderung, die ich für das Haushaltsgesetz im Dezember einbringe“, so Achammer. Noch offen ist, ob es bis Herbst 2023 klappt, oder erst 2024. „Erste Vorgespräche gab es schon.“<h3> Internationale Reifegrade</h3>Und zwar mit der International Baccalaureate Organisation (IBO), einer Non-Profit-Organisation mit Sitz in Genf. Dieses bietet weltweit an über 4500 öffentlichen und privaten Schulen internationale Reifegrade. Der Unterricht erfolgt primär in englischer Sprache und zwar in 2 Phasen: 1.-3. Oberschule Middle Year Programme, 4.-5. Oberschule Diplom Programm. Von Rom braucht es keine Zustimmung. Diplom-Programme sind aufgrund der rechtlichen Bestimmungen in Italien aber nur für Gymnasien zulässig.<BR /><BR />Vorerst wird eine ausgewählte Schule sein, die in Südtirol einen internationalen Klassenzug erhält. Im Rennen sind Schulen in Bozen, Meran und Brixen. „Natürlich ist das Angebot für den Wirtschaftsstandtort Südtirol wichtig. Es richtet sich aber an alle. Wir haben selbst Jugendliche mit dem nötigen Englisch-Niveau. Das Interesse wird groß sein“, meint Achammer. <BR /><BR /><embed id="dtext86-56840754_quote" /><BR /><BR />Probleme mit Art. 19 des Autonomiestatuts der für Südtirol muttersprachlichen Unterricht vorschreibt, sieht Achammer nicht: „Es handelt sich um ein freiwilliges Zusatzangebot. Bei 14- bis 19-Jährigen, wo die Muttersprache bereits gefestigt ist, kann man sich durchaus etwas trauen“, sagt Achammer.<BR /><BR />In der SVP-Leitung gab es keine Gegenstimme. Senator Meinhard Durnwalder, JG-Chef Dominik Oberstaller und Siegfried Rinner (Landwirtschaftsausschuss) enthielten sich der Stimme. „Für mich sind Sprache und Bildung ein sehr delikates Thema für eine Minderheit, weshalb jeder Schritt genau überlegt sein muss“, so Durnwalder. Zu klären seien rechtliche Fragen wie Art. 19, aber auch die Anerkennung dieses internationalen Maturadiplomes für den Zweisprachigkeitsnachweis. <BR /><BR />