Neben dem Verkehr (47 Prozent) ist der Heizsektor mit 25 Prozent der größte Verursacher von CO2-Emissionen in Südtirol. Mit dem Klimaplan hat sich das Land zum Ziel gesetzt, den Verbrauch von Öl und Gas für Heizzwecke bis 2030 um 60 Prozent, bis 2037 um 85 Prozent zu reduzieren. Gelingen soll dies durch Energieeffizienz an Gebäuden und die Förderung des Umstiegs auf alternative Energie.<h3> Offensive kommt an</h3>Im Frühling startete das Land dazu eine Offensive für den Einbau von Wärmepumpen mit Photovoltaik-Anlagen, die nun bis 2027 mit 60 statt wie bislang 40 Prozent der anerkannten Kosten gefördert werden. Für Mehrfamilienhäuser mit mindestens 5 Baueinheiten wurde der Fördersatz auf 80 Prozent angehoben.<BR /><BR /> Das kommt bei den Südtirolern an. Bei Ablauf der Einreichfrist Ende Juli zählte das Land stolze 549 Anträge: Gegenüber dem Vorjahr, wo es 161 waren, ist das eine Verdreifachung. Entsprechend gestiegen ist auch das Investitionsvolumen bei den Wärmepumpen und zwar von 13 auf 40,5 Mio. Euro. „Das zeigt, dass immer mehr Bürger bereit sind, den Weg hin zu klimafreundlichen und zukunftssicheren Heizsystemen germeinsam zu gehen“, sagt Brunner.<h3> 1.000 Anträge für Photovoltaik-Anlagen</h3>Deutlich angestiegen sind gegenüber dem Vorjahr auch die Ansuchen um Beiträge für Gebäudesanierungen und zwar von 170 auf 230. Das geplante Investitionsvolumen klettert hier von knapp 32 Millionen auf 51,3 Mio. Euro. Einen Rückgang auf 118 Anträge mit einem Investitionsvolumen von 1,85 Mio. Euro gab es hingegen bei den Solaranlagen. 2024 waren 153 Anträge um eine Investitionssume von 2,.4 Mio. Euro verzeichnet worden. Die Anzahl der Anträge von öffentlichen Körperschaften bei der Fernwärme bleibt hingegen konstant.<BR /><BR />Der Vergleich der Anträge im Dreijahresverlauf 2023 bis 2025 zeigt, dass Südtirol keine Insel ist, sondern geopolitische Entwicklungen mit vollzieht. 2023 war mit 2030 Anträgen um 147,7 Mio. Euro ein Boom-Jahr – zurückzuführen auf die explodierenden Energiepreise. Fast 1000 Anträge mit einer Investitionssumme von 54 Mio. Euro entfielen auf Photovoltaik-Anlagen, für die auch kleine Betriebe eine Förderung bekamen. 2024 erfolgte mit 850 Anträgen ( 83 Mio. Euro) ein Einbruch, um 2025 mit 1306 Anträge um 120,5 Mio. Euro wieder deutlich anzuziehen.<h3> Wo es keine Beiträge mehr gibt</h3>Die Anträge werden derzeit geprüft. Die Höhe der Förderungen liegt zwischen 40 und 80 Prozent. Photovoltaik für Private wird nur mehr in Kombination mit Wärmepumpen gefördert; Beihilfen für Photovoltaik alleine gibt es nur mehr für Betriebe. Für Speicherbatterien gibt es hingegen seit 2024 keine Beiträge mehr.