Die Europawahlen finden alle 5 Jahre statt und zählen zu den größten demokratischen Wahlen der Welt: Rund 350 Millionen EU-Bürger in den 27 Mitgliedsstaaten wählen vom 6. bis 9. Juni die rund 700 Abgeordneten des EU-Parlaments in Straßburg. <BR /><BR />In Italien wird nur am Wochenende vom 8. und 9. Juni gewählt. Wahlberechtigt sind alle volljährigen Staatsbürger, auch wenn sie im EU-Ausland wohnen, sowie EU-Bürger, die in Italien wohnen. <BR /><BR /><i>Bevor Sie weiterlesen, stimmen Sie ab in unserer Frage des Tages:</i><BR /><BR /> <div class="embed-box"><div data-pinpoll-id="270985" data-topic="interests-properties-sp" data-autoplay></div></div> <BR /><BR />Bei dieser EU-Wahl dürfen in Deutschland erstmals auch 16-Jährige ihre Stimme abgeben. In Italien gibt es für die EU-Wahl zudem keine Briefwahl und auch keine Online-Wahl. Zur Wahl mitzubringen sind ein gültiger Personalausweis und der Wahlausweis.<h3> So funktionieren die Europawahlen 2024</h3>Bereits seit 1979 werden die Mitglieder des Europäischen Parlaments in allgemeinen unmittelbaren Wahlen gewählt. Eine Legislaturperiode dauert in der Regel 5 Jahre.<BR /><BR />Gewählt wird nach dem Verhältniswahlsystem: Das heißt die Wählerin und der Wähler geben ihre Stimme einer Liste, die Sitze werden danach aufgrund der Stimmenstärke der Listen zugeteilt. Zudem können Wählende in Italien bis zu 3 Vorzugsstimmen für Kandidaten abgeben. <BR /><BR />Ausgenommen hiervon sind Listen der sprachlichen Minderheiten, die sich mit gesamtstaatlichen Parteien zusammenschließen (müssen), um die Hürde von 4 Prozent gewonnener Stimmen überwinden zu können. Damit ein Südtiroler über eine Liste der Sprachminderheiten gewählt werden kann, benötigt er mindestens 50.000 Vorzugsstimmen.<BR /><BR />Das Wahlsystem weist in den verschiedenen EU-Ländern teils große Unterschiede auf. Mehr dazu erfahren Sie im Video.<BR /><BR /> <video-jw video-id="eFhiUMLd"></video-jw> <h3> EU-Wahl in Südtirol</h3>Am zweiten Juni-Wochenende heißt es auch für über 400.000 Bürger in Südtirol: Wählen gehen! Damit entscheiden sie, wer in den kommenden 5 Jahren Südtirol im Europäischen Parlament vertreten wird.<BR /><BR />Bei der EU-Wahl gehen zahlreiche Kandidaten aus Südtirol ins Rennen um einen Platz im EU-Parlament: Die SVP hat erneut den EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann als Spitzenkandidaten aufgestellt. Auf der SVP Liste finden sich außerdem Felix Nagler, Otto von Dellemann und Ursula Thaler. Die SVP tritt bei der Wahl im Verbund mit Forza Italia an, die Matteo Gazzini ins Rennen schicken.<BR /><BR />Die Landtagsabgeordnete Brigitte Foppa will für die Grünen auf der Liste von „Alleanza Verdi Sinistra“ den Sprung ins EU-Parlament schaffen, der Landtagsabgeordnete Paul Köllensperger vom Team K tritt auf der Liste Azione von Carlo Calenda an.<BR /><BR />Sabine Gruber kandidiert auf der Liste „Alternativa Popolare“, Luigi Gallo für „Pace, Terra e Dignità“. Diego Nicolini will für die 5 Sterne Bewegung ins EU-Parlament.<h3> Warum wählen gehen?</h3>Wie bei allen Wahlen geht es auch bei der Wahl der Mitglieder des Europäischen Parlamentes um ein demokratisches Grundrecht. Nur wer wählt, kann mitbestimmen, wer künftig über zukunftsgerichtete, wichtige Fragen entscheidet. <BR /><BR />Denn die gewählten Mitglieder des Parlaments haben die Pflicht, sich für die Interessen ihrer Wählerschaft einzusetzen, wenn sie gemeinsam mit den anderen EU-Institutionen europäische Rechtsvorschriften ausarbeiten, heißt es in einem Infoflyer zur Europawahl.