Nun wird nach einem „Signor Franco“ gesucht, bei dem es sich laut Ciancimino um einen Südtiroler handelt. Er soll als Agent, der den Geheimdiensten nahe stand, nie aber offiziell in dessen Ränge aufgenommen wurde, in den 90er Jahren beste Kontakte zur Mafia gepflegt und Verhandlungen zwischen öffentlichen Staatsbediensteten und Mafiamitgliedern geleitet haben. Außerdem soll er Mafia-Boss Bernardo Provenzano, lange Zeit Kopf der sizilianischen „Cosa Nostra“ und den „Corleonesi“ angehörend in den Untergrund verholfen haben und Vito Ciancimino, ebenfalls „Cosa Nostra“-Mitglied zunächst vor einer Festnahme bewahrt haben, indem er ihn im Voraus vor Razzien warnte. Vermutet wird zudem, dass „Signor Franco“ in den 60er Jahren während der Bombenanschläge in Südtirol aktiv war. Ciancimino kennt „Signor Franco“ nur unter diesen Namen und beharrt darauf, dass es sich hierbei um einen Südtiroler handelt. Ein Foto vom mysteriösen Geheimagenten ist bisher nicht aufgetaucht. Ein Dossier, welches Ciancimino nun der Staatsanwaltschaft übermittelt hat, soll mehr Klarheit bringen. Es wird davon ausgegangen, dass "Signor Franco" über 30 Jahre lang in Geheimdienstkreisen verkehrte, mittlerweile aber seinen Ruhestand genießt. joi