Auf einer Pressekonferenz am Montag in Bozen, auf der auch der Quästor Dario Rotondi und Regierungskommissar Fulvio Testi anwesend waren, hat Biancofiore - nach dem Abspielen der italienischen Nationalhymne - die Vereinigung vorgestellt und zugleich ihren "Stargast", Vittorio Sgarbi, als neuen Kulturminister ins Spiel gebracht.Der ehemalige Mitte-Rechts-Kammerabgeordnete und TV-Moderator nahm zum Thema Einheitsfeiern Stellung und kommentierte den diesbezüglichen Boykott der Landesregierung auf seine Weise.Wenn sich Durnwalder weigere mitzufeiern, dann sei dies die „Negierung von sich selbst. Denn wer Italien nicht feiert, feiert sich selbst nicht. Wer Italiener ist, soll feiern, wer sich als Österreicher fühlt, soll zu Österreich gehen und dort Geld einfordern. Wer unser Geld will, ist Italiener“, brüllte der für seine Wutausbrüche berühmt-berüchtigte Kulturkritiker Vittorio Sgarbi."Keine Autonomie darf auf Kosten der Demokratie leben" Was in der Schweiz funktioniere sei ein Modell auch für Südtirol. „In der Schweiz leben Angehörige mehrerer Sprachgruppen, die sich aber alle als Schweizer fühlen.“ Auch Südtirol sei Teil eines Ganzen, eines Mosaiks, so Sgarbi, der gegen die Unterdrückung der italienischen Sprache und des italienischen Geistes in Südtirol wetterte. Die Italiener in Südtirol seien Verfolgte, „so wie es die Juden unter den Nazis waren. Durnwalder sollte nicht das Mussolini-Relief loswerden wollen, um wie Hitler zu werden“, so der 59-Jährige bei einem weiteren Wutausbruch.Wenn eine Autonomie auf Kosten der Demokratie lebe, werde sie zur Diktatur.Das Mussolini-Relief zu entfernen, sei sinnlos. „Mussolini hat Verbrechen begangen, aber er ist tot und tut niemandem mehr weh. Das Relief und das Siegesdenkmal sind Dokumente der Geschichte, die keine Angst machen“, so Sgarbi, der eine Parallele zu den Taliban in Afghanistan zog. „Das Relief zu entfernen wäre dasselbe, wie die Zerstörung der Buddha-Statuen durch die Taliban, obwohl in Afghanistan kein einziger Buddhist mehr lebt. Das ist pure Barbarei und Gewalt. Es bedeutet, dass man die Geschichte auslöscht“, sagte Sgarbi.rb