„Dieses wird aber kein Muss, sondern beruht auf Freiwilligkeit“, sagt Landesrätin Pamer. Sie stellte gestern der SVP-Fraktion Zahlen und Daten zur geplanten Neuerung vor. Demnach gibt das Land schon jetzt 650 Mio. Euro für das würdige Altern seiner Senioren aus. Davon entfallen 271 Mio. Euro auf das Pflegegeld, das in drei verschiedenen Stufen ausbezahlt bzw. einbehalten wird, wenn die betagte Person in einem Seniorenheim untergebracht ist.<BR /><BR />Eben dieses Pflegegeld bleibt auf jeden Fall aufrecht, betont Landesrätin Rosmarie Pamer. Wie dieser Tage aber exklusiv berichtet, soll der Bürger die Möglichkeit bekommen, für seine Pflege selbst beizusteuern – um sich damit im besten Fall eine Verdoppelung des Pflegegeldes zu sichern. Ob Bürger und Bürgerinnen dies tun, bleibt ihnen selbst überlassen. Die sog. Pflegeversicherung, wie das zweite Standbein genannt wird, beruht auf Freiwilligkeit. Bis Jahresende soll die Entscheidung fallen, wie hoch der Betrag ist, den der Private entrichten muss. Die Rede geht zwischen 20.000 und 40.000 Euro. Angesprochen werden weniger junge Leute, sondern Südtiroler, die bereits auf die Pension zusteuern und dann über Abfertigung bzw. Zusatzrente schöne Summen erhalten. Einen Teil könnten sie steuerfrei in die Pflegeversicherung umlegen.<BR /><BR />Derzeit laufen laut Landesrätin Pamer die Gespräche mit Pensplan, das die Abwicklung übernehmen soll, und zwar auch für die Trentiner. Noch sei offen, ob dazu das Regionalgesetz abgeändert werden muss. Allemal entlaste das Projekt nicht nur die öffentliche Kasse, sondern fördere die Gerechtigkeit zwischen den Generationen: „Die Lasten geht zu Lasten der Alten und nicht der Jungen“, so Pamer. Zudem sei es ein solidarisches Vorhaben. „Es zahlt auch der ein, der später glücklicherweise wenig bis keine Pflege braucht“, meint Landesrätin Pamer.