Die SVP sei für das Anti-Korruptionsgesetz und werde auch dafür stimmen, doch der Regierung Monti spreche die SVP ausdrücklich das Misstrauen aus. Die Regierung sei die autonomiefeindlichste der letzten Jahrzehnte, kritisierte Zeller. Monti wolle das Rad der Geschichte um Jahrzehnte zurückdrehen und unter dem Vorwand der Finanzkrise und der Korruptionsfälle in einigen Regionen den Zentralismus in Italien wieder beleben. Seine Regierung habe das Autonomiestatut wiederholt mit Füßen getreten und halte sich nicht einmal an die Urteile des Verfassungsgerichtshofes. „Dem Fass den Boden ausgeschlagen hat aber die Erklärung von Ministerpräsident Monti, dass die Südtirol eine innere Angelegenheit des Staates und die Schutzfunktion Österreichs überholt sei. Diese Aussage zeige nicht nur eine völlige Unkenntnis der Geschichte, sondern auch der grundlegenden Bestimmungen des Völkerrechts“, erklärte der Kammerabgeordnete. Es sei ungeheuerlich, dass Monti so tue, als ob es nie ein mit Österreich abgeschlossenes Pariser Abkommen und das Paket gegeben habe. "Ein Ministerpräsident, Senator und Universitätsprofessor sollte eigentlich wissen, dass das italienische Parlament das Gruber-De Gasperi-Abkommen und den IGH-Vertrag zur Beilegung von allfälligen Streitigkeiten über dessen Anwendung ratifiziert hat und daher ein gültiger internationaler Vertrag zwischen Österreich und Italien vorliegt. Angesichts der wiederholten Autonomieverletzungen ist die Schutzfunktion Österreichs aktueller denn je", so Zeller abschließend.