Mit einem feierlichen Einzug der Musikkapelle „edelweiss-Musig“ wurde gegen 9.30 Uhr die SVP-Landesversammlung im Meraner Kursaal eröffnet. Die Anwesenden klatschten im Rhythmus und sangen neben dem Bozner Bergsteigerlied auch „Dem Land Tirol die Treue“ freudig mit.Tajani musste absagenGastredner und Präsident des Europaparlaments Antonio Tajani hatte kurzfristig seine Teilnahme absagen müssen: Wie berichtet, war Silvio Berlusconi vor wenigen Tagen ins Krankenhaus eingeliefert worden, weshalb Tajani dessen Termine für die Forza Italia wahrnehmen musste.Landessekretär Stefan Premstaller trat als erster ans Rednerpult und erklärte die Landesversammlung offiziell für eröffnet. Ehemalige und aktuelle Vertreter der SVP im Landtag waren ebenso anwesend wie Altlandeshauptmann Luis Durnwalder und Vertreter der CSU und der ÖVP.Bevor Parteiobmann Philipp Achammer als erster Redner die Bühne betrat, wurden Grüße des österreichischen Bundeskanzlers Sebastian Kurz (ÖVP), dem Kandidaten für das Amt des EU-Kommissionspräsidenten Manfred Weber (CSU) und dem Europaparlamentspräsidenten Antonio Tajani (Forza Italia) eingespielt.Kurz, Weber und Tajani schicken Gruß per VideoKurz bedankte sich für die gute Zusammenarbeit und wünschte einen erfolgreichen Wahlkampf für Europa. Und auch Manfred Weber, der erst vor wenigen Tagen in Südtirol zu Gast war, betonte, dass es unter anderem auch dank der SVP erst möglich sei, die Nachfolge von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker anzustreben. „Herbert Dorfmann ist eine klare und starke Stimme für Südtirol“, so Weber.Europaparlamentspräsident Antonio Tajani entschuldigte sich in seinem Einspieler für die Abwesenheit und erklärte, wie wichtig es sei, zusammenzuarbeiten, um die Europäische Volkspartei zu stärken.Anschließend folgte die erste Rede des Vormittags, gehalten von Parteiobmann Philipp Achammer, zum Thema „Unser Südtiroler für Europa“, gefolgt von jener des Europaabgeordneten Herbert Dorfmann.Hahn: „Haben unsere Freiheit mit Blut bezahlt“Auch EU-Kommissar Johannes Hahn betrat das Rednerpult:„Der Alpenraum und Südtirol als Herz- und Kernstück dieses Alpenraums ganz wesentlich zu den europäischen Standards beiträgt.“ Gerade in Sachen Umweltsensibilität sei Südtirol an der Spitze Europas und damit der Welt.Nun gehe es darum, diese Standards weiterzutragen. „Meine Generation ist die erste, die kämpfen muss, um das weiterzugeben, was wir von unseren Eltern erhalten haben. Und dazu braucht es die EU“.Europa müsse seine Interessen in der Welt vertreten: „Wir als Kontinent sind klein, aber als Kraft sind wir sehr stark, immerhin schaffen wir mit 6 bis 7 Prozent, rund 22 bis 23 Prozent der Weltwirtschaft beizusteuern. Darauf können wir stolz sein.“„Individuelle Freiheit, Medienfreiheit, Vielfalt: All das ist heute selbstverständlich, aber es ist ein Produkt jahrzehntelanger harter Kämpfe, die auch mit Blutzoll bezahlt wurden. Und damit haben wir heute ein Niveau erreicht, um das uns die Welt beneidet“, so Hahn.Des Weiteren wurde das Abkommens für die EU-Wahlen mit der ÖVP und der CSU besiegelt.5 Jugendliche für EuropaAnschließend betrat Landeshauptmann Arno Kompatscher als Redner die Bühne, der seine Redezeit mit 5 Jugendlichen teilte, die etwas zu Europa zu sagen hatten. Landeshauptmann holte sich jugendliche Unterstützung auf die Bühne. - Foto: DLife Landeshauptmann holte sich jugendliche Unterstützung auf die Bühne. - Foto: DLifeEs handelte sich um 5 Jugendliche, 3 Mädchen und 2 Burschen aus allen Ecken Südtirols, allesamt Schüler oder Studenten.Sie alle brachten ihre eigenen, ganz persönlichen Erfahrungen mit der EU und mit Europa auf die Bühne, der Tenor war jedoch stets derselbe: Jeder, vor allem aber die Jugend brauche ein geeintes Europa.Man müsse sich gemeinsam für das Klima und die Umwelt einsetzen, dürfe die Vergangenheit nicht vergessen und global sein. Auch die Möglichkeiten, frei zu reisen, zu arbeiten und zu studieren seien ohne die EU nicht möglich.Es gehe um die eigene Zukunft - und die aller anderen.stol/liz