Munter, der vergangenes Jahr noch den SVP-Landtagswahlkampf geleitet hatte, war am vergangenen Montag von der SVP-Leitung aufgefordert worden, "innerhalb von 48 Stunden eine Stellungnahme zum angeblichen Bezug von Arbeitslosenunterstützung abzugeben“. Am heutigen Montag kam Munter dann nicht zur Sitzung der SVP-Leitung. Er ließ die Partei aber schriftlich wissen, dass er die Parteimitgliedschaft ruhen lasse.Nach der Sitzung der Parteileitung erklärte diese in einer Aussendung, dass sie "das Verhalten von Hanspeter Munter verurteilt." Dieses sei nicht tragbar und mit den politischen Wertevorstellungen der Südtiroler Volkspartei nicht vereinbar. Man nehme zur Kenntnis, dass Hanspeter Munter die Mitgliedschaft bis auf weiteres ruhen lassen wolle. Zudem begrüße man die Bereitschaft Munters, die ausbezahlte Arbeitslosenunterstützung spenden zu wollen, so die SVP-Leitung."Die SVP hat Konsequenzen gezogen"Auch der Ausschuss der Südtiroler Volkspartei hat sich am Montagnachmittag mit dem Thema der Politikerrenten befasst. "Dabei stellten die Mitglieder des Parteiausschusses mit großer Übereinstimmung fest, dass die Südtiroler Volkspartei im Gegensatz zu anderen Parteien Konsequenzen aus der Debatte gezogen habe", so die SVP in einer Aussendung.Mit der Rückzahlungsaufforderung der Rentenvorschüsse, der Verzichtserklärung für die Anteile am Family Fonds sowie der geplanten Neuwahl der Parteiführung habe die Südtiroler Volkspartei laut den Ausschussmitgliedern konkrete Schritte gesetzt – im Gegensatz zu den anderen Südtiroler Parteien. Der SVP-Ausschuss habe zudem betont, "dass die aktuelle Parteispitze nicht die alleinige Schuld an den begangenen Fehlern tragen kann, zumal der Regionalrat aus insgesamt siebzig Abgeordneten besteht, die in einer Abstimmung über den Gesetzestext befunden haben."stol