Achammer bleibt noch bis zur Neuwahl im Amt. Derzeit ist offen, ob sie Ende April oder erst im Herbst stattfindet. Fast alle „papabili“ winken ab, nur einer hält sich bedeckt. <BR /><BR />Im Hause SVP stehen die Zeichen auf Neuanfang – und das schon seit Wochen. Kurz nach der Landtagswahl hatte Obmann Achammer vorzeitige Neuwahlen an der Parteispitze angekündigt. Ob er dabei noch einmal antritt, ließ er offen. Gestern unterrichtete er aber erst die Bezirksobleute und dann die SVP-Leitung, dass er nicht mehr zur Verfügung stehe. Zeitgleich ging ein Brief an Ortsobleute und Parteiausschuss.<h3> „Entscheidung schon vor Wochen getroffen“</h3>„Ich habe meine Entscheidung vor Wochen getroffen. Die Landtagswahl war ein Einschnitt für die Partei, aber auch für mich, denn ich habe viele Stimmen verloren“, so Achammer. Den ersten Impuls habe er mit kühlem Kopf überdacht und ist dabei geblieben. „Ich wollte immer das Beste für die Partei und habe versucht, alle unter einen Hut zu bringen. Nicht immer ist dies gelungen, dafür ersuche ich um Nachsicht“, so Achammer. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="991072_image" /></div> <BR /><BR />Mit 10 Jahren an der Spitze ist er der Obmann der SVP, der nach Magnago und Brugger am drittlängsten im Amt wrar. „ Ich war immer stolz, Obmann zu sein und dieser Stolz wird bis zu meinem letzten Tag bleiben. Jetzt aber habe ich das Gefühl, dass eine andere Person hilfreicher sein kann“, so Achammer.<BR /><BR />Achammers Schritt kommt wenig überraschend. Seit der Landtagswahl war über einen „Deal“ mit Landeshauptmann Kompatscher gemunkelt worden, wonach Achammer sein Traumressort Bildung behält, sich aber als Obmann verabschiedet. Das ist eingetreten.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="991075_image" /></div> <BR /><BR />Trotzdem scheint die SVP unvorbereitet auf den Wechsel zu sein. Achammer ist nicht zurückgetreten, sondern führt sein Amt bis zur Wahl einer neuen Führungsspitze (Obmann, Stellvertreter). Die Entscheidung, ob dies Ende April/Anfang Mai auf der Landesversammlung zur EU-Wahl im Juni passiert oder erst im Herbst, soll in den nächsten 10 Tagen fallen.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="991078_image" /></div> <BR /><BR />Sie hängt stark davon ab, ob es Kandidaten gibt, die breit getragen werden und auch Zeit haben, in die Ortsgruppen hinauszugehen, denn die Gemeindewahl steht vor der Tür. Als möglicher „Papabile“ wurde letzthin <b>Peter Brunner </b>genannt. Der aber winkt ab. Sein Ressort als Landesrat fordere ihn sehr. „Wenn man eine Arbeit gut machen will, muss man sich ganz darauf konzentrieren“, so Brunner. <BR /><BR />Dankend nein sagt auch <b>Rosmarie Pamer</b>. Sie ist nicht nur neue Landesrätin, sondern auch SVP-Bezirksobfrau. SVP-Chefin zu werden, sei „kein Thema“. Ähnlich die Auskunft der Meraner Vizebürgermeisterin <b>Katharina Zeller</b>. „Kein Thema. Ich habe in Meran genug zu tun.“ <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="991081_image" /></div> <BR /><BR />Den Kelch lieber an andere weiterreichen möchte Parlamentarier <b>Dieter Steger</b>. „Ich bin ein Parteisoldat, doch wenn sich jemand findet, der vereinen kann, bin ich glücklich.“ Sollte es gewünscht sein, würde Fraktionschef <b>Harald Stauder </b>mithelfen. „Aber sicher nicht als Obmann.“<BR /><BR />Bleibt die Frage nach <b>Luis Walcher</b>. Ihm soll der Landeshauptmann die Parteiführung angeboten haben, wenn er nicht Landesrat wird. „Anbieten kann man gar nichts. Man muss kandidieren und gewählt werden“, so Walcher. Er könne derzeit weder ja noch nein sagen. „Im Gegensatz zu anderen, die Wochen Zeit hatten, weiß ich seit einer Woche, dass ich Landesrat werde. Mein Ressort umfasst über 1000 Mitarbeiter. Ich muss meine neue Arbeit erst abschätzen“, so Walcher. Bis dahin möchte er „in kein Kesseltreiben hineingezogen“ werden. <BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR />