Die Ortsobleute und der Parteiausschuss beschäftigten sich mit den organisatorischen Vorbereitungen für die Basiswahlen im kommenden Jahr. Diskutiert wurde aber auch über die anstehenden Herausforderungen.„Unsere gemeinsame Verantwortung ist es, die Partei nun inhaltlich wie auch personell mit der Einbindung unserer Mitglieder und Ortsgruppen auf das Wahljahr 2013 vorzubereiten“, unterstrich SVP-Obmann Richard Theiner.„2013 als Jahr der Mitbestimmung in der SVP“„2013 wird das Jahr der Mitbestimmung in der Südtiroler Volkspartei“, unterstrich SVP-Landessekretär Philipp Achammer in seiner Begrüßung.„So sollen die Kandidatinnen und die Kandidaten für die anstehenden Wahlen auf breiter Basis ermittelt werden. Auch wird es Mitgliederbefragungen zu den inhaltlichen Schwerpunkten und politischen Ziele geben“.In neun Arbeitsgruppen beschäftigten sich die Ortsobfrauen und Ortsobmänner mit der inhaltlichen Vorbereitung des anstehenden Wahljahres. Dabei wurden die Themenbereiche „Familie und Gesellschaft“, „Wirtschaftsstandort Südtirol und Innovation“, „Lebensraum Südtirol“, „Autonomie und Schutz der Minderheiten“ sowie „SVP 2013“ bearbeitet und Schwerpunkte für die politische Arbeit der Südtiroler Volkspartei festgelegt.„Die Ergebnisse werden die Basis für unser Wahlprogramm bieten“, so Achammer.Die neuen Themenschwerpunkte sollen bis Ende Jänner 2013 in einer Online-Abstimmung unter den rund 50.000 SVP-Mitgliedern gewertet und ergänzt werden. Gestartet werden soll mit der Abstimmung in der kommenden Woche.„Unsere Mitglieder werden die Themen ergänzen, werten und nach Prioritäten reihen“, so der SVP-Landessekretär.Ortsobleute fordern Abänderung der BasiswahkriterienDie SVP-Ortsobleute wollten bereits am Samstag in der Cusanus-Akademie kräftig mitbestimmen und forderten eine neuerliche Öffnung der Kriterien für die Basiswahl zur Landeshauptmann-Nachfolge. Die Hürde von 20 Prozent in den Bezirken für die Spitzenkandidaten sei, laut einigen Ortsobleuten, zu hoch. Es wurde vorgeschlagen, die betreffende Basiswahl zur Landeshauptmann-Nachfolge mit der Basiswahl zur Ermittlung der Kandidaten für das römische Parlament zusammenzulegen. Achammer und Theiner wollen diese Vorschläge am Montag im SVP-Parteipräsidium besprechen. Theiner: „In Rom weht ein autonomiefeindlicher Wind“Auf der Tagesordnung der Konferenz stand außerdem der Bericht von SVP-Obmann Richard Theiner. Er ging auf die wiederholten Angriffe der italienischen Regierung auf die Sonderautonomien und die jüngsten Gespräche mit dem österreichischen Bundespräsidenten Heinz Fischer und Außenminister Michael Spindelegger in Wien ein.„Fakt ist, dass in Rom seit einiger Zeit ein autonomiefeindlicher Wind weht und der Föderalismus, wie von der Regierung Berlusconi propagiert, auf allen Ebenen gescheitert ist“, unterstrich der Parteiobmann.In diesen turbulenten Zeiten gelte es, nicht die Orientierung zu verlieren, sondern in enger Abstimmung mit Österreich alle Mittel auszuschöpfen, um die gesicherten Rechte Südtirols geltend zu machen und am weiteren Ausbau der Autonomie zu arbeiten.„Die Übernahme der Energie war einer der größten Erfolge der Autonomiegeschichte“, erklärte Richard Theiner in Bezug auf die Ereignisse rund um die SEL.Die jüngsten Ereignisse hätten der SVP sehr viel Glaubwürdigkeit und Vertrauen gekostet. „Wir müssen bei Verhaltensweisen, die nicht unserem Wertekanon entsprechen, eine klare Trennlinie ziehen. Ohne Ethik kann Politik nicht funktionieren“, unterstrich der SVP-Obmann. „Wir müssen für eine klare und saubere Politik stehen.“Erste Basiswahl am 27. JännerDie erste Basiswahl zur Ermittlung der Kandidatinnen und Kandidaten für das römische Parlament werde es laut Achammer am 27. Jänner geben.Der Spitzenkandidat der SVP für die Landtagswahl soll im April gekürt werden.