„Die SVP drückt angesichts der unvorstellbaren Naturkatastrophe in Japan und dem dadurch ausgelösten unfassbaren Leid in der japanischen Bevölkerung ihr aufrichtiges Mitgefühl und ihre tief empfundene Solidarität aus. Das katastrophale Erdbeben und der dadurch ausgelöste Tsunami haben Tausenden Menschen das Leben gekostet. Noch mehr Menschen verloren ihr Hab und Gut. Und nun droht auch noch eine nukleare Katastrophe mit möglichen weit reichenden Folgen für die Menschen in der gesamten fernöstlichen Region“, heißt es in der Resolution. Angesichts dieser unvorstellbaren Katastrophe müsse die Menschheit zur Kenntnis nehmen, dass die Kräfte der Natur dem menschlichen Handeln Grenzen setzen – nicht alles sei machbar, überschaubar und kontrollierbar. Es gelte nun die Lehren aus den Vorkommnissen in Japan zu ziehen. Auf der ganzen Welt finde nun eine Debatte über Atomenergie und über einen möglichen Ausstieg daraus statt.„Die Südtiroler Volkspartei spricht sich deshalb ganz klar für einen weltweiten Ausstieg aus der Atomenergie und gegen die geplante Errichtung von Atomkraftwerken in Italien aus. Die SVP will hiermit festhalten, dass die Atomenergie kein Weg in die Zukunft ist und auch nicht sein kann und darf; sie soll auch nicht als nachhaltige Form der Energienutzung verstanden werden. Zu viele Fragen sind offen und das verbleibende Gefahrenpotential bzw. so genannte ‚Restrisiko‘ ist unweigerlich zu groß. Die Menschen werden nicht in der Lage sein, jeweils alle Gefahrenquellen bei den Sicherheitsstandards zu berücksichtigen und zu beherrschen sowie damit diese Technologie im gesamten Zyklus (Bereitstellung, Energieproduktion, Endlagerung) sicher zu gestalten“, heißt es weiter. Die Südtiroler Volkspartei erneuere daher ihr Nein zur Atomenergie: „Die SVP spricht sich dafür aus, den schon vor Jahren vom Land erfolgreich eingeschlagenen Weg der erneuerbaren Energieträger unter Schonung der natürlichen Ressourcen mit Nachdruck weiter zu geben. Ziel dieses Weges ist die größtmögliche Unabhängigkeit von Energieimporten sowie eine sichere und saubere Energie“, wird in der Resolution festgehalten. Außerdem beauftragte der SVP-Ausschuss Südtirols Parlamentarier in Rom, sich im Parlament gegen die Errichtung von Atomkraftwerken auszusprechen. Zugleich rief der SVP-Ausschuss die Bevölkerung auf, beim bevorstehenden Referendum teilzunehmen, um eine klare ablehnende Haltung zur Atomenergie zum Ausdruck zu bringen.