“Wir sind überzeugt, dass dies die einzig mögliche Lösung ist, um Italiens verlorene Glaubwürdigkeit wieder aufzubauen und das Land aus dieser dramatischen Finanzkrise zu holen“, betonten Pinzger und Thaler Ausserhofer anlässlich der Vertrauensfrage der neuen Regierung im Senat. „Wir schätzen besonders, dass Monti in seiner Rede auf den verfassungsrechtlichen Wert der Sonderautonomien hingewiesen hat“, unterstrich Pinzger, der das Stimmverhalten der SVP im Plenum erläuterte. Das Regierungsprogramm erscheine alles in allem vielversprechend, die Umsetzung solle möglichst zügig voranschreiten, erklärte der Senator. „Südtirol wird dazu seinen Beitrag mit der Übernahme von neuen Kompetenzen leisten. Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass unsere Sonderautonomie auf den jeweiligen Gebieten weiterhin gewahrt wird und die bestehenden Vereinbarungen, wie das Mailänder Abkommen, respektiert werden.“ Thaler Ausserhofer hebt „positiv“ hervor, „dass der Ministerpräsident selbst die regionalen Angelegenheiten verwalten wird, nachdem kein Regionenminister ernannt worden ist.“ Das Ja bei der Vertrauensabstimmung sei aber kein Blankoscheck für die neue Regierung, sondern der Ausdruck einer anerkennenden Einstellung zur fachlich hochwertigen Regierungsmannschaft, des Vertrauens in den Ministerpräsidenten und einer positiven Bewertung der Grundsätze des Regierungsprogramms, unterstreicht die Senatorin. „Wir werden weiterhin autonom und selbständig die Regierungsmaßnahmen aufgrund des jeweiligen Inhalts bewerten.“ Peterlini begrüßt „ausdrücklichen Bezug auf Sonderautonomien“Senator Oskar Peterlini zeigte sich bei seiner Wortmeldung „zuversichtlich, dass die neue Regierung den Sonderautonomien und sprachlichen Minderheiten die notwendige Aufmerksamkeit gewähren wird.“ Auch Peterlini dankte dem neuen Ministerpräsidenten für seinen ausdrücklichen Bezug auf die Sonderautonomien. Man solle – so Peterlini in seiner Rede – die Sonderautonomien nicht als Neidobjekt sehen, sondern als Vorbild wie man eine Bevölkerung gut verwalten könne. Peterlini wörtlich: „Artikel 116,3 der Verfassung gibt auch den anderen Regionen die Möglichkeit auf das gleiche Niveau zu kommen.“Das primäre Ziel dieser Regierung sollte es sein, die Glaubwürdigkeit Italiens in Europa, in der Welt sowie auf den Märkten zurückzugewinnen und die Schulden abzubauen, so der Senator.