Dies könnte die italienische Rechtsopposition veranlassen, ihr Veto gegen Julia Unterberger bei der heute anstehenden Wahl des Landtagspräsidenten zu überdenken.Sowohl der PD als auch die SVP unterstrichen, dass man beim besseren Erwerb der Zweitsprache „Nägel mit Köpfen“ machen wolle. Auf Drängen des PD stellte die SVP aber auch einen Aufschub bei der für März im Landtag aufliegenden Ortsnamensgebung in Aussicht. „Noch einmal sechs Monate zuwarten kommt nicht in Frage“, so Theiner. Aber: Die Ortsnamensgebung harre seit 40 Jahren einer Lösung. „Und wenn man man jetzt wirklich ernsthaft an unserem Vorschlag arbeiten will, könnte etwas mehr Zeit in Ordnung gehen“, so Theiner. Interessant ist dies deshalb, weil die Forderung nach einem Aufschub nicht nur vom PD, sondern von allen italienischen Parteien kommt. Mehr noch: Alessandro Urzí und Maurizio Vezzali hatten erklärt, bei einem Aufschub möglicherweise bei Unterbergers Wahl nicht mehr den Saal zu verlassen.Ob sich eine der beiden Varianten heute konkretisiert, bleibt abzuwarten. Zumal der Landtag aufgrund der Beisetzung von Alcide Berloffa nur vormittags tagt, könnte alles auf Mittwoch rutschen. Dies ist aber nicht der einzige Grund, weshalb sich die SVP-Spitze vorsichtig und zugeknöpft gibt. An der Präsidentenkür müssen 24 Abgeordnete teilnehmen, weshalb jede Stimme aus den eigenen Reihen zählt. Veronika Stirner hat aus ihrem Vorbehalt gegen Unterberger nie einen Hehl gemacht. In der SVP-Leitung ließ sie sich am Montag entschuldigen und es kursierte die Sorge, sie könnte aufgrund einer „plötzlichen Grippe“ heute nicht in den Landtag kommen.bv/stol