Für die SVP hat Karl Zeller das Nein seiner Partei in der Kammer erläutert und erklärt, dass die Regierung Berlusconi maßgeblichen Anteil daran habe, dass es zu so einer großen Vertrauens- und Finanzkrise in Italien gekommen sei. Im Unterschied zu anderen EU-Staaten habe Berlusconi allzu lange eine Vogel-Strauß-Politik betrieben, alle Probleme geleugnet und die notwendigen Reformen nicht verabschiedet. Nun bekomme die Bevölkerung die Quittung dafür, so Zeller.Die SVP sehe ein, dass auch Südtirol einen Beitrag zur Gesundung der Staatsfinanzen leisten müsse. Hier sei aber zum wiederholten Male das Mailänder Abkommen und damit das Autonomiestatut gebrochen worden. Dieses sehe für die Bestimmung des Beitrags zum Stabilitätspakt das Einvernehmen vor, während die Regierung nun einseitig eine Summe von 301 Mio. Euro für 2012 und von 356 Mio. für 2013 und die folgenden Jahre festgeschrieben habe. „Damit nicht genug ist dieser Beitrag überproportional hoch und gleich groß wie jener der mehr als doppelt so bevölkerungsreichen Sonderregion Friaul-Julisch Venetien. Auch wird nicht berücksichtigt, dass im Mailänder Abkommen bereits ein Beitrag von 500 Mio.Euro pro Jahr von Südtirol geleistet worden ist“, protestierte Karl Zeller.Der Landtag solle das Stabilitätsgesetz daher vor dem Verfassungsgerichtshof anfechten, forderte der Kammerabgeordnete.stol