„Mit solchen Ewiggestrigen ist es nicht möglich, an einer gemeinsamen Zukunft für unser Land zu bauen", erklärte SVP-Obmann Richard Theiner. Die Kranzniederlegung am Siegesdenkmal trage nicht zu einem „friedlichen Zusammenleben zwischen den drei Volksgruppen in Südtirol bei, im Gegenteil", so Theiner. Der Tag der Nationalen Einheit und Tag der Streitkräfte sei in Südtirol immer wieder Anlass für ethnische Zündlereien und Polemiken. Die Südtiroler Volkspartei verurteile auch die Kranzniederlegung am Grab von Ettore Tolomei in Montan. „Tolomei war einer der fanatischsten Italianisierer unseres Landes", unterstrich der SVP-Parteiobmann. „Kranzniederlegungen ihm zu Ehren sind nicht nur als Affront gegen die deutsche und ladinische Sprachgruppe, sondern gegen jeden Demokraten zu werten." „Südtiroler Freiheit": „Verherrlichung von faschistischem Gedankengut" Der Montaner Gemeinderat der „Südtiroler Freiheit", Werner Thaler, zeigte sich in einer Aussendung ebenfalls entrüstet über die Kranzniederlegungen. „Heute Nachmittag haben Pdl-Vertreter und Mitglieder der Unitalia in Montan am Grab von Ettore Tolomei einen Kranz niedergelegt. Eine derartige Verherrlichung von faschistischem Gedankengut ist völlig inakzeptabel", so Thaler. Die Aktion habe unter Aufsicht der örtlichen Carabinieri stattgefunden. Es sei zunehmend erschreckend, wenn „Vertreter dieser Partei gleichzeitig auch Anspruch auf ein Regierungsamt in Südtirol erheben wollen", so Thaler. Das Gedankengut, welches hinter solchen Aktionen stecke, sei gefährlich, warnt er.