Einige SVP-Bürgermeister haben ganz konkrete Ideen dazu – und wissen auch, ob sie eine Jahresversammlung zur Neuwahl des Obmannes bzw. der Obfrau im Frühjahr oder erst im Herbst bevorzugen. <BR /><BR /><Fett><BR /><embed id="dtext86-63346415_quote" /><BR /><BR /><b>Manfred Mayr</b></Fett>, Bürgermeister von <Fett>Kurtinig</Fett>, sieht Luis Walcher, Peter Brunner und Herbert Dorfmann als geeignete Nachfolger von Philipp Achammer, denn es brauche jetzt eine Erneuerung, Klarheit, Disziplin und Konsequenz. „Die Verantwortungsträger in der Partei scheinen vergessen zu haben, warum die SVP früher so erfolgreich war – wegen ihrer Visionen und Inspirationen“, meint Mayr. „Die SVP wurde gewählt, weil die Leute ihr vertrauten, doch dieses Vertrauen haben sie inzwischen verloren. Wenn wir so weiter tun, werden wir bei der nächsten Wahl keine Rolle mehr spielen. Es wäre besser, die Landesversammlung mit der Obmannwahl bereits jetzt im Frühjahr anzusetzen, denn bei so einem wie dem jüngsten Wahlergebnis sollten die Konsequenzen unmittelbar gezogen werden: Die Menschen haben der SVP eine klare Botschaft vermittelt“, sagt Mayr. <BR /><BR /><embed id="dtext86-63346801_quote" /><BR /><BR />Kaum Gedanken über den Nachfolger von Philipp Achammer hat sich bisher der <Fett>Trudner</Fett> Bürgermeister, <Fett>Michael Epp,</Fett> gemacht. „Doch Luis Walcher würde ich ganz gut sehen. Sicherlich braucht es jemanden mit einer gewissen Autorität, um den Laden zusammenzuhalten. Jemanden, der die Erfahrung mitbringt, wie man sich auf dem politischen Parkett bewegt und der respektiert wird. Natürlich könnte es auch ein Newcomer sein, ich lasse mich da gern eines Besseren belehren. Aber die Aufgabe, die der- oder diejenige übernimmt, ist sicher nicht einfach, ich beneide niemanden darum. Die Wahl sollte besser jetzt im Frühjahr erfolgen, Probleme sind dazu da, sofort gelöst zu werden“, meint Epp.<BR /><BR /><embed id="dtext86-63346804_quote" /><BR /><BR />„Ich würde Peter Brunner gut als Obmann sehen“, sagt der Bürgermeister von <Fett>Lajen</Fett>, <Fett>Stefan Leiter.</Fett> „Es wäre vorteilhaft, wenn der neue Obmann Neues und Innovatives mit einbringen kann. Oder aber Landeshauptmann Arno Kompatscher könnte auch das Amt des Obmanns übernehmen. Er hat seine Fähigkeiten bereits unter Beweis gestellt, er steht für Erfahrung und Stabilität. Ich glaube, es wäre besser, die Obmannwahl bereits im Frühling abzuhalten – schließlich ist das Frühjahr ja die Zeit des Neubeginns“, glaubt Leiter. <BR /><BR /><embed id="dtext86-63346809_quote" /><BR /><BR />Auf keine Namen will sich der Bürgermeister von <Fett>Bruneck</Fett>, <Fett>Roland Griessmair</Fett>, festlegen. „Das wäre viel zu früh und nicht zielführend. Die Frage ist, wer sich zur Verfügung stellt.“ Er könne sich jemanden aus der Landesregierung, aber auch einen Parlamentarier oder einen Bürgermeister vorstellen – auch einen jungen. „Die Frage ist, wer sich die Zeit nimmt und die Motivation dazu hat“, meint Griessmair. Der neue Obmann sollte jedenfalls die nötige Zeit haben, um zu den Ortsgruppen zu gehen und Basisarbeit zu leisten. Griessmair spricht sich für eine baldige Landesversammlung aus: „Langwierige Diskussionen bringen nichts.“<BR /><BR /><embed id="dtext86-63346992_quote" /><BR /><BR />„Ich würde Rosmarie Pamer gut sehen in dieser Funktion“, meint der <Fett>Innichner</Fett> Bürgermeister <Fett>Klaus Rainer</Fett>. „Pamer hat die Kompetenz und die Rhetorik dazu, so ein Amt zu führen. Es täte mal gut, wenn eine Frau dieses Amt ausüben würde, sie wäre auch sehr ausgleichend.“ Er habe Pamer bei den Arbeitnehmern kennengelernt. „Pamer hat viel Erfahrung in der Politik, auch in der Gemeindepolitik“, argumentiert Rainer. Er wäre dafür, die Landesversammlung bereits im Frühjahr zu organisieren. Die Nachfolge von Achammer solle zügig erfolgen.<BR /><BR /><embed id="dtext86-63346996_quote" /><BR /><BR />Ganz anderer Auffassung ist <Fett>Hansjörg Zelger</Fett>, Bürgermeister von <Fett>Terlan</Fett>. Er spricht sich für einen „Newcomer aus der Basis“ als Nachfolger von Achammer aus, einen unverbrauchten Namen. „Wir brauchen eine wesentliche Verjüngung. Mit der alten Riege ist es nicht mehr getan“, ist Zelger überzeugt. Man müsse jetzt eine wesentlich jüngere Schiene fahren. Auch „die jüngeren Semester“ würden dies fordern – so etwa die Jugend von Salten-Schlern, Burggrafenamt und Überetsch. Es würden bereits Namen zirkulieren, diese seien aber noch nicht spruchreif, berichtet Zelger. Wenn man zeigen wolle, „dass man verstanden hat“, dann brauche es eine wesentliche Veränderung. <BR /><BR /><embed id="dtext86-63347100_quote" /><BR /><BR />„Ich würde dafür plädieren, das Amt des Obmanns und des Landeshauptmanns zusammenzuführen und wäre froh, wenn Kompatscher diese Funktion übernehmen würde“, meint der Bürgermeister von <Fett>Schlanders</Fett>, <Fett>Dieter Pinggera</Fett>. Eine Zusammenführung der Ämter würde „die Koordination von Verwaltungs- und Parteiinteressen erleichtern“. Sollte der Landeshauptmann dafür bereitstehen, sollte dies in einer Landesversammlung bereits im Frühjahr beschlossen werden – „es ist die beste Lösung, wenn der Übergang schnell erfolgt.“ Es habe Zeiten gegeben, als „der Landeshauptmann sagte, er wäre dazu bereit – ich hoffe, das ist nach wie vor der Fall“, so Pinggera abschließend. <BR /><BR /><embed id="dtext86-63347105_quote" /><BR /><BR />Eine Personalunion wäre auch für den jüngsten Bürgermeister Südtirols, <Fett>Dominik Oberstaller</Fett> aus <Fett>Welsberg-Taisten</Fett>, eine mögliche Lösung. Aber eben nur eine von mehreren: „Es könnte auch ein anderer Mandatar sein, aus Bozen oder Rom – weil sie eher die Ressourcen haben, um dieser Aufgabe nachzugehen.“ Die dritte Möglichkeit wäre ein Altmandatar, „der sich auch einige Jahre lang die Zeit für diese Aufgaben nehmen kann.“ Die ehrenamtliche Tätigkeit sei schwer mit der Arbeit zu vereinen, darüber hinaus müsse sich der Parteichef mit allen Thematiken auf Gemeinde- und Landesebene auskennen. Aber über einen jungen Obmann bzw. eine junge Obfrau würde er sich auch freuen. „Es wäre ein Zeichen des Aufbruchs“, so der Bürgermeister von Welsberg-Taisten.