Neid ist ein schlechter Ratgeber. Trotzdem bin ich bei der Nachricht, dass den öffentlich Angestellten in Südtirol ein Monatsgehalt als Inflationsausgleich winkt, grün angelaufen. Bei näherem Hinschauen entpuppt sich das Paket nicht als so golden.
Im Raum steht eine Einmalzahlung, Teile gehen nicht ins Grundgehalt über. Es gibt sie nur 2023, und man ist enttäuscht, weil satte Vorschüsse versprochen wurden, die nicht eingehalten werden. „Zu mehr reicht es nicht“, sagt der Landeshauptmann.
„ Soll ich mir verständnislos an den Kopf greifen, weil die erste Protestkundgebung im öffentlichen Dienst schon angesagt ist? Oder soll ich Glück wünschen, so viel wie möglich herauszuschlagen? ”
— Barbara Varesco
Dass es zu mehr nicht reicht, hören freilich auch viele Angestellte in der Privatwirtschaft, die von einem Extra-Monatsgehalt nur träumen können.
Insofern bin ich gespalten: Soll ich mir verständnislos an den Kopf greifen, weil die erste Protestkundgebung im öffentlichen Dienst schon angesagt ist? Oder soll ich Glück wünschen, so viel wie möglich herauszuschlagen? Schließlich ist im Herbst Landtagswahl.
Bleibt die Hoffnung, dass die vielen kleinen Lohnbezieher im Privatsektor nicht vergessen werden. Die Teuerungen spüren alle, nicht nur Beamte.
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